FDP spricht von Skandal im Umgang mit behinderten Menschen

Saarbrücken. Den Fall der Saarbrücker Rollstuhlfahrerin Carmen Schneider, die sich bei der SZ über einen Busfahrer von SaarBahn&Bus (SBB) beschwerte (SZ vom 11. Juli), will die FDP jetzt im Stadtrat sowie im Behindertenbeirat der Stadt auf die Tagesordnung bringen. Das kündigte Mirko Welsch, der sozialpolitische Sprecher der FDP Malstatt, an

Saarbrücken. Den Fall der Saarbrücker Rollstuhlfahrerin Carmen Schneider, die sich bei der SZ über einen Busfahrer von SaarBahn&Bus (SBB) beschwerte (SZ vom 11. Juli), will die FDP jetzt im Stadtrat sowie im Behindertenbeirat der Stadt auf die Tagesordnung bringen. Das kündigte Mirko Welsch, der sozialpolitische Sprecher der FDP Malstatt, an. Schneider hatte berichtet, dass sie an der Bushaltestelle Bahnhofstraße mit ihrem Rollstuhl in einen Bus wollte und den Fahrer bat, die Rollstuhl-Rampe am hinteren Einstieg herunterzuklappen - was der Fahrer abgelehnt habe. SBB erläuterte der SZ, dass im Bus bereits zwei Kinderwagen standen und dass der Fahrer gegen seine Sicherheitsvorschriften verstoßen hätte, wenn er auch noch den Rollstuhl aufgenommen hätte. Schneider und Welsch halten das für eine Ausrede. Welsch fordert, dass SBB sich bei Schneider entschuldigt: "Es ist ein Skandal, wie schäbig man hier mit behinderten Menschen umgeht. Ein städtisches Unternehmen sollte durch Kundenfreundlichkeit auffallen. Aber da muss SBB noch viel lernen." Schneider hatte in der SZ auch noch auf ein weiteres Problem der Saarbrücker Rollstuhlfahrer hingewiesen: Nicht jeder SBB-Bus hat eine Rampe - und die Busse mit Rampe kommen nur unregelmäßig. Also kann es sein, dass ein Rollstuhlfahrer eine ganze Weile an der Haltestelle warten muss, weil erst der dritte oder vierte Bus, der vorbeikommt, für den Rollstuhlfahrer brauchbar ist. fitz

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