FDP: Das Stadtarchiv braucht bessere Ausstattung
St. Ingbert. Die kommunalen Mandatsträger der St. Ingberter FDP waren jetzt zu einem Informationsbesuch im Stadtarchiv. Archivleiter Dieter Wirth führte die Besucher durch die Räumlichkeiten und erläuterte die dort gelagerten Dokumente, Fotos, Bücher und Objekte, die neben dem Registraturgut der Verwaltung das historische Gedächtnis der Stadt darstellen
St. Ingbert. Die kommunalen Mandatsträger der St. Ingberter FDP waren jetzt zu einem Informationsbesuch im Stadtarchiv. Archivleiter Dieter Wirth führte die Besucher durch die Räumlichkeiten und erläuterte die dort gelagerten Dokumente, Fotos, Bücher und Objekte, die neben dem Registraturgut der Verwaltung das historische Gedächtnis der Stadt darstellen. Dieses Gedächtnis, dessen älteste Exponate aus dem 16. Jahrhundert kommen, bedarf eines besonderen Schutzes. Katastrophen wie der Brand der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar im September 2004 oder der Einsturz des Stadtarchivs in Köln im März 2009 dürfen sich in St. Ingbert nicht wiederholen. Bereits im Dezember 1944 wurde der Bestand des Stadtarchivs St. Ingbert schwer getroffen, als eine Fliegerbombe einen Eisenbahnwagen zerstörte, in dem die wertvollsten Bestände ausgelagert werden sollten. Aber nicht nur solch katastrophale Ereignisse bedrohen den jetzigen Bestand von über drei Kilometern Regallänge. Ungünstige klimatische Bedingungen in den Archivräumen und Säurefraß gefährden schon jetzt die Archivalien. Diesem Umstand will noch in diesem Jahr Stadtarchivar Wirth Einhalt gebieten und nach der Anschaffung einer Groß-Scan-Anlage mit der Digitalisierung der alten Personenstandsbücher und des Zeitungsbestandes beginnen. Andreas Gaa, Vorsitzender der St. Ingberter Liberalen, betonte, er werde sich dafür einsetzen, dass das St. Ingberter Archiv seiner Bedeutung entsprechend ausgestattet und personell adäquat besetzt sei. Dieter Wirth und seine Mitarbeiter leisteten eine vorbildliche Arbeit im Interesse St. Ingberts, deshalb müsse ihr Wirkungsbereich auch heutigen arbeitsmedizinischen Bedingungen entsprechen. Die angestrebte Aufwertung zu einem Kompetenzzentrum sei wünschenswert und trage dazu bei, St. Ingberts Ruf als Kulturstadt zu festigen. Die Gesprächsrunde schlug auch einen Bogen zur Möglichkeit der öffentlichen Präsentation. Über Jahre hinweg habe Dieter Wirth erfolgreich neben der Albert-Weisgerber-Sammlung ein kleines Heimatmuseum präsentiert, und es sei eine grundlegende Forderung der Liberalen, diese Schätze mit der Eröffnung der Museums am Standort Baumwollspinnerei wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und endlich ein dem Rang der Stadt entsprechendes Industriemuseum auf den Weg zu bringen. Um ein zukunftsweisendes Stadtarchiv mit einem Archivkompetenzzentrum einzurichten, sei die Verlagerung in größere Räume, die die klimatischen Anforderungen erfüllten und sichere Unterbringung gewährleisten, unabdingbar. red