FCS setzt auf junge Kräfte

Saarbrücken. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Trainer der Frauen des 1. FC Saarbrücken, Winfried Klein, zukünftig auch den Teammanagerposten übernimmt, den bis 30. Juni Katja Spielmann inne hat. In den vergangenen Wochen bastelten die Verantwortlichen am Kader für die neue Saison in der 2. Fußball-Bundesliga Süd. Nun kann der Verein bei fast allen Spielerinnen Vollzug melden

Saarbrücken. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Trainer der Frauen des 1. FC Saarbrücken, Winfried Klein, zukünftig auch den Teammanagerposten übernimmt, den bis 30. Juni Katja Spielmann inne hat. In den vergangenen Wochen bastelten die Verantwortlichen am Kader für die neue Saison in der 2. Fußball-Bundesliga Süd. Nun kann der Verein bei fast allen Spielerinnen Vollzug melden.

Schwung aus B-Jugend

Wichtige Stützen wie Spielführerin Sarah Karnbach, Christina Ehl, Jacqueline de Backer, Julia Leykauf oder Sarah Schatton haben bereits einen neuen Kontrakt unterschrieben.

Verlassen werden die Blau-Schwarzen hingegen die beiden Spielerinnen, die erst im Winter vom TuS Issel gekommen waren: Carina Philippi und Lisa Wagner. Beide kehren zu ihrem Ex-Verein zurück. Auch die vom Verletzungspech gebeutelte Nathalie Quinten hat angekündigt, den Verein verlassen zu wollen.

Der mit Sicherheit schmerzhafteste Verlust ist der Abgang von Madita Giehl. Sie spielte eine hervorragende Rückrunde mit Sabine Blank im Abwehrzentrum. Das blieb natürlich auch den Ligakonkurrenten nicht verborgen. "Sie hat uns mitgeteilt, dass sie in der kommenden Saison bei 1899 Hoffenheim spielen wird. Hoffenheim ist für mich eindeutig der Aufstiegsfavorit. Da hat natürlich die sportliche Perspektive eine Rolle gespielt. Während unsere Mannschaft sich in der nächsten Saison weiter etablieren will, um sich langsam zur Spitze hinzuarbeiten, hat sich Madita für den schnelleren sportlichen Weg entschieden", bedauert Trainer Winfried Klein den Abgang.

Ansonsten wird bei den Blau-Schwarzen voll auf den eigenen Nachwuchs gesetzt. Mit Laura Schaeffer, Lisa Mayer, Mira Rupprecht, Miriam Kiczka und Sabrina Tlemsani stoßen gleich fünf Spielerinnen der erfolgreichen B-Jugend in den Aktivenkader. "Sie werden erst einmal sechs oder acht Wochen bei uns trainieren, dann werden wir sehen, wer für den Zweitligakader schon bereit ist und wen wir in die zweite Mannschaft in der Regionalliga geben können. Aber ich bin überzeugt, dass einige Spielerinnen das Potenzial für die 2. Bundesliga mitbringen", freut sich Klein über die gute Jugendarbeit.

"Deutlich breiter aufgestellt"

Dazu stoßen zwei weitere Spielerinnen zum FCS, die in der vergangenen Runde in der ersten Saisonhälfte bei den B-Juniorinnen des FSV Jägersburg spielten, im neuen Jahr aber wegen Differenzen nicht mehr zum Einsatz kamen: die frühere Jugend-Nationalspielerin Katharina Mey und Jennifer Klein, die Tochter von Trainer Winfried. Ein weiterer Neuzugang ist Tamara Tröster (Eintracht Hirzweiler-Welschbach).

"Wir sind jetzt natürlich deutlich breiter aufgestellt. Ob wir uns qualitativ verbessern, müssen wir abwarten. Die jungen Spielerinnen haben einen harten, steinigen Weg vor sich. Sie müssen vor allem von unseren erfahrenen Spielerinnen lernen. Wir schauen uns auch noch nach einer gestandenen Spielerin um", erklärt Klein. Am 20. Juli ist Trainingsauftakt, dann geht es zur Leistungsdiagnostik an die Hermann-Neuberger-Sportschule. Bis dahin soll das Aufgebot im Wesentlichen stehen.

Hintergrund

Der 1. FC Saarbrücken beendete die Saison 2011/2012 in der 2. Frauen-Bundesliga Süd auf dem achten Platz. Nach einer missratenen Vorrunde in Folge des Abstiegs aus der Bundesliga (elf Spiele, nur acht Punkte und damit der elfte und vorletzte Tabellenplatz) steigerte sich das Team in der Rückrunde enorm und hatte mit dem Abstieg am Ende nichts zu tun. In der Rückrunde war der FCS das viertbeste Team (elf Spiele, 21 Punkte). Die Meisterschaft sicherte sich der VfL Sindelfingen (56 Punkte) vor Hoffenheim (48). red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort