FCS II spielt gegen die Borussia groß auf

Saarbrücken. "Also eines ist klar: Wenn die Spieler, die uns von der ersten Mannschaft zur Verfügung gestellt werden, immer so spielen wie heute, dann sind es echte Verstärkungen für uns", lobte Andreas Fellhauer, Trainer der Oberliga-Mannschaft des 1

 Jonathan Zydko (links) und seine Teamkollegen vom FCS II bejubeln den Erfolg gegen Borussia Neunkirchen. Foto: Wieck

Jonathan Zydko (links) und seine Teamkollegen vom FCS II bejubeln den Erfolg gegen Borussia Neunkirchen. Foto: Wieck

Saarbrücken. "Also eines ist klar: Wenn die Spieler, die uns von der ersten Mannschaft zur Verfügung gestellt werden, immer so spielen wie heute, dann sind es echte Verstärkungen für uns", lobte Andreas Fellhauer, Trainer der Oberliga-Mannschaft des 1. FC Saarbrücken, den starken Auftritt der etatmäßigen Drittligaspieler Nico Weißmann, Jonathan Zydko und Christoph Buchner am vergangenen Sonntag. Beim deutlichen 4:0 (2:0)-Sieg des FCS II gegen Borussia Neunkirchen hatten vor allem Zydko und Weißmann großen Anteil an dem nie gefährdeten und auch in dieser Höhe verdienten Erfolg.

"Es ist für uns positiv, dass diese Enge zwischen erster und zweiter Mannschaft da ist. Aber man muss auch sagen, dass die ganze Mannschaft für den Sieg verantwortlich ist und nicht nur die drei Erstmannschaftsspieler", sagte Fellhauer.

Einer, der neben den überragenden Zydko und Weißmann auf sich aufmerksam machte, war Stürmer Chris-Peter Haase. Vor einem Jahr wechselte der 22-Jährige als Verbandsliga-Torschützenkönig (damals für den FV Diefflen) zum FCS, wo er sich gleich im ersten Training schwer verletzte. Nach langer Leidenszeit bestritt er beim 1:4 in Pirmasens vor einer Woche sein erstes Pflichtspiel im blau-schwarzen Dress, als er kurzfristig für den verletzten Salvatore Lirangi in die Startelf rückte.

Am Sonntag feierte Haase vor offiziell 410 Zuschauern im FC-Sportfeld sein Heimspiel-Debüt und war gleich an zwei der vier Treffer beteiligt. In der 30. Minute war Haase von seinem Gegenspieler Jeremy Groß im Strafraum nur mit einem Foulspiel zu stoppen. Schiedsrichter Philipp Schmitt aus Rockenhausen zeigte direkt auf den Punkt: Elfmeter. FCS-Kapitän Marc Hümbert verwandelte sicher und markierte die überfällige 1:0-Führung. Nur sechs Minuten später eroberte Jonathan Zydko nach einem technischen Fehler des Borussen Matthias Stumpf im Mittelfeld den Ball, machte drei lange Schritte und hielt aus geschätzten 22 Metern Torentfernung einfach mal drauf - das 2:0. Neunkirchens Torwart Sebastian Grub hatte bei dem Sonntagsschuss keine Chance.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der FCS II das Tempo und erspielte sich mit teilweise mustergültigem Direktspiel zahlreiche Torchancen. Eine davon konnte der erst kurz zuvor eingewechselte Engin Yalcin in der 66. Minute zum 3:0 verwandeln. Wieder war Chris Haase der Wegbereiter: Der Stürmer drang quasi auf der Torauslinie und mit dem Ball am Fuß bis in den Fünfmeter-Raum vor, ließ einen Borussen per Körpertäuschung aussteigen und legte den Ball quer auf Yalcin, der diesen nur noch über die Linie drücken musste.

Den Schlusspunkt setzte der fleißige und an jedem Angriff beteiligte Spielmacher Nico Weißmann, als er einen von ihm selbst eingeleiteten Konter über Yannick Bach nach dessen Flanke gekonnt zum 4:0-Endstand abschloss. "Nico hat wie die anderen Spieler der Ersten hier auf sich aufmerksam gemacht. Ich denke, das tut ihm auch gut, weil er schon länger nicht mehr gespielt hat", sagte FCS-Trainer Fellhauer nach dem Spiel, ehe er für die Umschreibung seines Quasi-Neuzugangs Chris Haase nach den richtigen Worten suchte: "Für mich ist er ein Phänomen. Nachdem er von den Ärzten grünes Licht fürs Training bekam, zeigte er in jeder Einheit, was er drauf hat. Wir wussten, dass er Qualität hat - deshalb haben wir ihn ja verpflichtet. Aber dass er sie so schnell abrufen kann, ist für mich eine echte Überraschung." zen

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