FCS-Freund Wettermüller ist immer guter Dinge

Riegelsberg. Das Beste, was Radio-Salü-Moderator Wettermüller bislang über seine Heimatgemeinde Riegelsberg gehört hat, ist ein Ausspruch von einer Bekannten aus München: "Bei euch ist es genau wie in San Francisco. Dort geht es auch immer bergrauf und bergrunter

 Wettermüller im Radio-Salü-Studio. Archivfoto: Bilderwerk

Wettermüller im Radio-Salü-Studio. Archivfoto: Bilderwerk

Riegelsberg. Das Beste, was Radio-Salü-Moderator Wettermüller bislang über seine Heimatgemeinde Riegelsberg gehört hat, ist ein Ausspruch von einer Bekannten aus München: "Bei euch ist es genau wie in San Francisco. Dort geht es auch immer bergrauf und bergrunter."

Wettermüller (45), der eigentlich Achim Müller heißt, ist einer der wenigen Männer, die man nachmittags um Drei im Riegelsberger Freibad oder beim Discounter um die Ecke treffen kann. Er sagt, er sei "einer der wenigen Männer, die gern einkaufen gehen". Als Moderator vom "Frühstücksclub" bei Radio Salü muss er früh raus. Um fünf Uhr morgens geht es auf Sendung. Wenn er nachts um vier über leere Straßen von Riegelsberg nach Saarbrücken düst, fühlt er sich schon mal wie der einzige Überlebende.

Wettermüller ist ein kommunikativer Typ. Den direkten Zugang zu seinen Hörern, das "Feedback", das ist es, was er am Radio liebt. Bis zu 20 Mails kommen pro Sendung. "Ich bin auch einer, der gern Fanpost beantwortet", sagt Wettermüller und schildert, die Post reiche vom Zehnjährigen, der stolz berichtet, er habe am gleichen Tag wie Wettermüller Geburtstag, bis hin zu Bekenntnissen von älteren Damen, die ihn gern als Schwiegersohn sähen. Auch Einladungen zum Schwenkbratenessen flattern bei ihm ins Haus. Wenn er Zeit hat, geht er hin. Schließlich sieht Wettermüller sich als typischen Saarländer. Auf der Autogrammkarte gibt er sich als Fan des 1. FC Saarbrücken zu erkennen - und als Fan von Elvis Presley. Im Flur hängen alte Filmplakate. Er hat Aushängefotos, Schallplatten und Kino-Eintrittskarten gesammelt. Im Oktober wird er seine Elvis-Memorabilen in der Riegelsberger Rathausgalerie präsentieren.

Wettermüller ist immer guter Dinge. Die gute Laune ist ein Teil von ihm. Sein Motto lautet: Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag. Der Frühstücksclub wird im lockeren Zwiegespräch mit Martina Straten moderiert. "Wir sind ein eingespieltes Team wie beim Fußball", sagt er und weiter: "Ich fahre (bediene) die Regler, und Martina steht oder sitzt mir gegenüber."

70 Prozent der Sendung entstehen am Vortag. 30 Prozent sind spontan, beziehungsweise ganz aktuell. Mit der Musikauswahl hat Wettermüller nichts zu tun. Eine Agentur ermittelt, was dem Publikum gefällt. Wichtig ist indes das Thema Wetter. Schließlich will man morgens wissen, was einen draußen erwartet und was man anziehen soll. Vier mal pro Stunde, also insgesamt 20 Mal pro Sendung, kommt Wettermüller auf das Thema Wetter zu sprechen. 200 Wettermelder - drei davon in Riegelsberg - stehen saarlandweit bei Hörern auf dem Balkon.

Seinen Namen hat Wettermüller einem "Moderatoren-Coaching" zu verdanken. Da stand vor den einzelnen Teilnehmernamen das Genre. Wetter und Müller ging gut zusammen, und am Ende des Workshops war das Markenzeichen "Wettermüller" geboren. Mittlerweile hat Wettermüller ein Patent auf seinen Namen angemeldet und ihn als Künstlernamen im Pass eintragen lassen. Nomen est Omen. So engagiert man Wettermüller für Vorträge übers Wetter. In Kindergärten demonstriert er mit Luftballons, wie der Hochdruck den Tiefdruck vertreibt. Wettermüller tritt gern vor Publikum auf. Je mehr, desto besser, findet er. Ein Auftritt vor 1000 Leuten sei leichter als einer vor zehn. Beim Riegelsberger Marktfest hat er mit "Oh Judie" einen Gesangswettbewerb gewonnen. Das war 1988, fünf Tage nach seiner Hochzeit am 8.8.88.

Zur Person

Wie Wettermüller zum Radio kam: Das Berufsziel Moderator fasste Wettermüller als Grundschüler. Im Teenie-Alter machte er bei Schülerferiensendungen von SR 1 mit. Nach der Schule riet man ihm, was Ordentliches zu lernen. So machte er eine Lehre zum Versicherungskaufmann. Von 1990 bis 1996 war er als Reporter für SR 1 unterwegs. Danach folgte ein Jahr beim Privatsender Antenne Saar. Seit Januar 1998 ist er bei Radio Salü auf Sendung. hof

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