FCS-Fan kämpft für Skaterbahn

Heusweiler. Uwe Arnholt liebt seinen Wohnort Heusweiler: "Es ist landschaftlich einfach eine schöne Region, ein wunderschöner Ort, wo jung und alt gut leben können." Bloß skaten könnten die Heusweiler Jugendlichen nicht. Höchstens auf Straßen und Plätzen, wo sie sich selbst in Gefahr bringen und wo sich Anwohner über den Lärm ärgern

 Uwe Arnholt, hier mit Sohn Christopher, lebt gern in Heusweiler. Foto: Andreas Engel

Uwe Arnholt, hier mit Sohn Christopher, lebt gern in Heusweiler. Foto: Andreas Engel

Heusweiler. Uwe Arnholt liebt seinen Wohnort Heusweiler: "Es ist landschaftlich einfach eine schöne Region, ein wunderschöner Ort, wo jung und alt gut leben können."Bloß skaten könnten die Heusweiler Jugendlichen nicht. Höchstens auf Straßen und Plätzen, wo sie sich selbst in Gefahr bringen und wo sich Anwohner über den Lärm ärgern. Deshalb kämpft Uwe Arnholt dafür, dass wieder eine Skaterbahn installiert wird. 30 Jugendliche hat er mittlerweile um sich geschart, die sich zu einer Arbeitsgruppe zusammengefunden haben und ihren Teil zum Wiederaufbau der Bahn leisten wollen.

Uwe Arnholt ist 36 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Der gelernte Versicherungskaufmann und gebürtige Niedersalbacher ist jetzt bei Energis im Vertrieb beschäftigt und lebt seit seiner Heirat in Heusweiler am Hirtenbrunnen, wo er seiner Frau Judith Klos-Arnholt in der Gastronomie hilft. Seine Frau betreibt die Gaststätte "Altes Wirtshaus", eines der ältesten und traditionsreichsten Lokale in der Gemeinde. Vor zwölf Jahren gründete Uwe Arnholt dort den FC Altes Wirtshaus, der seit dem 14. Februar 2003 offizieller Fan-Club des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken ist. Arnholt ist Vorsitzender des Fan-Clubs, mit dem er alle Heimspiele und manche Auswärtsspiele des 1. FCS besucht und mit dem er drei- bis vier Mal im Jahr an Fußballturnieren teilnimmt.

Dann steht Arnholt, der das Fußballspielen bei den Sportfreuden Obersalbach gelernt hat, im Tor. Neben dem Fußball gilt seine Leidenschaft dem Feuerwehrwesen. Seit 1989 gehört er der Wehr an und führt derzeit den Dienstgrad Hauptlöschmeister. Zudem ist er seit 16 Jahren Gemeindebeauftragter für die Brandschutzerziehung. Vor vier Jahren ärgerte sich Uwe Arnholt "über gewisse Sachen in der Kommunalpolitik". Im Speziellen: "Ich habe mich drüber geärgert, wie man hier mit Sanierungen und Ortsverschönerungsmaßnahmen umgeht."

Doch Arnholt ballt nicht nur die Faust in der Tasche, sondern er sagte sich: "Jetzt musst du selber was tun und dich einbringen." Arnholt, der sich zuvor nie politisch engagiert hatte, schloss sich der Heusweiler FDP an, "weil deren Inhalte und Programme mir am meisten zugesagt haben". Schon ein Jahr später wurde er in den Heusweiler Ortsrat gewählt. Dort wurde Arnholt auf die ehemalige Skaterbahn aufmerksam, die bis 2008 an der Realschulhalle stand und dann abmontiert wurde, weil sich die Anwohner am Lärm gestört hatten, weil es nächtliche Trinkgelage und Zerstörungen gab.

"Die Bahn ist mit Bürgerspenden finanziert worden und steht seit ihrem Abbau auf dem Bauhof herum. Das ärgert mich und die Bürger, die sich finanziell beteiligt hatten. Es kann nicht sein, dass der Bürger etwas spendet, und das Ding steht dann auf dem Bauhof herum", schimpft Arnholt.

Drei Jahre sind seither vergangen. Doch jetzt sieht er Licht am Ende des Tunnels: "Es gibt drei mögliche Standorte: hinter dem Realschulsportplatz, auf Jungs Wies oder am Schwimmbad. Die Jugendlichen wollen die Bahn selbst wieder aufbauen und auch darauf achten, dass keine Randale und kein Vandalismus mehr vorkommen." Demnächst soll der Regionalverband den Lärm an den in Frage kommenden Standorten messen. Und dann endlich - so hofft Uwe Arnholt - könnten die Jugendlichen von Heusweiler wieder auf einer Bahn, statt auf Straßen und Plätzen, skaten.

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