FC Kutzhof sieht Licht am Ende des Tunnels

Kutzhof. Der FC Kutzhof hat glorreiche Zeiten hinter sich - aber auch tiefschwarze. Heute Abend um 19 Uhr werden im Stadion an der Renkertsmühle Erinnerungen an die guten Zeiten aufkommen, denn der Tabellenzweite der Kreisliga A Ill/Theel empfängt in der ersten Hauptrunde des Fußball-Saarlandpokals den Oberligisten SV Hasborn

Kutzhof. Der FC Kutzhof hat glorreiche Zeiten hinter sich - aber auch tiefschwarze. Heute Abend um 19 Uhr werden im Stadion an der Renkertsmühle Erinnerungen an die guten Zeiten aufkommen, denn der Tabellenzweite der Kreisliga A Ill/Theel empfängt in der ersten Hauptrunde des Fußball-Saarlandpokals den Oberligisten SV Hasborn. Gegen den hat der Verein zuletzt in der Saison 2004/2005 gespielt und zwei Mal verloren (0:2 und 0:3). Dadurch wurde Hasborn Verbandsliga-Meister und stieg in die Oberliga Südwest auf, Kutzhof wurde damals Vizemeister."Es gibt bessere Lose als Hasborn, aber es gibt auch schlechtere", sagt Joachim Jochum, der Vorsitzende des FC Kutzhof. Er rechnet mit etwa 150 Zuschauern. Kutzhofs Trainer, Oliver Mebus, ist da schon optimistischer: "Ich denke, dass 300 bis 400 Zuschauer kommen." Der FC Kutzhof könnte das Geld gut gebrauchen, denn das Insolvenzverfahren, das unter anderem nach dem plötzlichen Rückzug des Hauptsponsors Gottfried Becker vor der Saison 2006/2007 notwendig geworden war, läuft immer noch. "Wir schaffen quasi für den Insolvenzverwalter. Der bezahlt alle Rechungen und bekommt das ganze Geld, das wir einnehmen. Aber er hat uns vor den Sommerferien mitgeteilt, dass das Insolvenzverfahren kurz vor dem Abschluss steht. Wir sehen also Licht am Ende des Tunnels", sagt Vereins-Chef Joachim Jochum.Das Insolvenzverfahren knebelt den FC Kutzhof. "Wir können uns keine großen Sprünge erlauben", sagt Jochum und nennt Beispiele: "Wir haben zwar einen wunderschönen Naturrasen, aber der tut uns richtig weh. Wir müssen 7000 Euro Unterhaltungskosten im Jahr dafür aufbringen. Und im Herbst und Winter müssen wir auf benachbarten Plätzen trainieren, damit unser Rasen geschont wird. Das kostet Miete." Großes Lob spricht Jochum Trainer Mebus aus: "Der arbeitet fast ehrenamtlich. Er bekommt lediglich eine geringe Übungsleiterpauschale."Sind auch die Finanzen im Keller, so steht der FC Kutzhof wenigstens sportlich in seiner Liga gut da. "Das liegt daran, weil wir in Oliver Mebus einen engagierten Trainer haben, der es schafft, Spieler für Kutzhof zu begeistern, obwohl es kein Handgeld und kein Fahrgeld gibt", so Jochum. Und wie schafft er das? Dazu sagt Mebus: "Überredungskünste, der herrliche Rasenplatz, meine Person - das sind Gründe, weshalb Spieler zu Kutzhof kommen."Einer davon ist Oliver Luksic aus Holz. Der 29-Jährige hat schon in der Verbandsliga gespielt und kandidiert jetzt für die FDP auf einem Spitzenplatz für den Bundestag. Deshalb ist er am Mittwoch im Pokal gegen Hasborn auch nicht dabei: "Wir haben eine Parteiveranstaltung. Schade, gegen Hasborn hätte ich gerne gespielt." Siegchancen rechnen sich die Kutzhofer aber nicht aus. "Ich tippe auf ein 0:8", sagt Jochum. Und Mebus meint: "Wir versuchen, eine zweistellige Niederlage zu vermeiden." dg

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