FC Freisen: Erst siegen, dann reisen

Freisen. "Wenn es eine Verlängerung gibt, dann könnte es eng werden für uns", sagt Trainer Wolfgang Alt vom Fußball-Landesligisten FC Freisen. Und damit meint er nicht, dass sein Team im Falle eines Unentschiedens nach regulärer Spielzeit konditionelle Probleme bekommen könnte, oder dass es mit dem Klassenverbleib eng werden könnte. Das auch

 Steven Klos wird Freisen heute im Entscheidungsspiel nach seiner Roten Karte fehlen.Foto: sem

Steven Klos wird Freisen heute im Entscheidungsspiel nach seiner Roten Karte fehlen.Foto: sem

Freisen. "Wenn es eine Verlängerung gibt, dann könnte es eng werden für uns", sagt Trainer Wolfgang Alt vom Fußball-Landesligisten FC Freisen. Und damit meint er nicht, dass sein Team im Falle eines Unentschiedens nach regulärer Spielzeit konditionelle Probleme bekommen könnte, oder dass es mit dem Klassenverbleib eng werden könnte. Das auch. Aber in diesem Fall meint er, dass die Kicker dann Schwierigkeitenbekommen, um noch ihren Flieger zur Mannschaftsfahrt zu erreichen. Direkt nach dem Spiel trifft sich das Team, anschließend geht es zum Flughafen Hahn. Um 4 Uhr muss eingecheckt werden - um 6 Uhr geht es dann ab ins sonnige Lloret de Mar. "Am besten mit dem Klassenverbleib im Gepäck", so Wolfgang Alt.Hohe Abstiegs-MathematikDer Sieger des Entscheidungsspiels zwischen dem Vorletzten der Landesliga Nordost, dem FC Freisen, und dem Drittletzten FC Uchtelfangen (beide 28 Zähler) ist auf jeden Fall gerettet. Der Verlierer muss darauf hoffen, dass der Tabellenzweite SV Thalexweiler am Sonntag in die Verbandsliga aufsteigt. Die Alemannia hat die Chance hierzu in einem Entscheidungsspiel gegen den Zweiten der Landesliga Südwest (Bübingen oder Noswendel-Wadern). Schafft Thalexweiler den Aufstieg, ist auch der Verlierer des Entscheidungsspiels zwischen Freisen und Uchtelfangen gerettet, und nur Schlusslicht Reiskirchen muss absteigen. Dass der FCF überhaupt ins Entscheidungsspiel muss, entschied sich am Sonntag erst in allerletzter Minute. 1:1 stand es zwischen der Alt-Elf und Borussia Neunkirchen II - bis wenige Sekunden vor Schluss. Freisen wäre damit gerettet gewesen. Doch dann traf Julian Müller in der 90. Minute zum 2:1-Siegtreffer für Neunkirchen. "Das ist unglaublich, was wir derzeit für ein Pech haben", ärgerte sich Wolfgang Alt noch gestern. Schon beim Heimspiel zuvor gegen Thalexweiler musste Freisen in der 90. Minute ein bitteres Gegentor hinnehmen. Die Gäste gewannen dadurch mit 3:2. Zwei Spiele, zwei in letzter Sekunde vergebene Punkte. Punkte, die die sichere Rettung bedeutet hätten.Immerhin: Während Freisen nur eine knappe Niederlage kassierte, gab es für Gegner Uchtelfangen am letzten Spieltag der regulären Saison eine deutliche Schlappe: Mit 1:7 unterlag Uchtelfangen zu Hause dem VfL Primstal, für den es eigentlich nur noch um die Goldene Ananas ging. "Die haben also auch nicht gerade Selbstbewusstsein getankt", stellt Wolfgang Alt fest. Im entscheidenden Spiel müssen beide Clubs auf einen Spieler verzichten. Beim FC Freisen fehlt Steven Klos, der gegen Neunkirchen nach einem Handspiel auf der Linie die Rote Karte sah, in Uchtelfangen ist Kevin Prinz, der ebenfalls am Sonntag einen Feldverweis kassierte, nicht dabei. Für Klos wird Trainer Wolfgang Alt wohl Routinier Marko Brill, der Freisen in den letzten Spielen aushalf, von Beginn an bringen. Welches Team spielerisch besser ist, wird laut Wolfgang Alt heute Abend übrigens eine eher untergeordnete Rolle spielen. "Wer die Zweikämpfe besser annimmt und mehr Einsatz zeigt, der wird gewinnen", ist sich Alt sicher.

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