Faszinierender Bericht aus Pinocchios "Spielzeugland"

Dudweiler. Zehn Wochen lang hatten die Kinder im Oberlinhaus mit Veronica Conta vom Verein "Ramesch" Italien kennengelernt (die Saarbrücker Zeitung berichtete). Die Italienerin hatte den Kleinen einmal pro Woche in Workshops die italienischen Märchen, die italienische Esskultur und die Geschichte der Römer sowie Siziliens und Venedigs näher gebracht

 Gruppenbild der Kinder im Oberlinhaus. Foto: Nadine Schneider

Gruppenbild der Kinder im Oberlinhaus. Foto: Nadine Schneider

Dudweiler. Zehn Wochen lang hatten die Kinder im Oberlinhaus mit Veronica Conta vom Verein "Ramesch" Italien kennengelernt (die Saarbrücker Zeitung berichtete). Die Italienerin hatte den Kleinen einmal pro Woche in Workshops die italienischen Märchen, die italienische Esskultur und die Geschichte der Römer sowie Siziliens und Venedigs näher gebracht.Am vergangenen Freitag führten die Jungen und Mädchen bei der abschließenden Weihnachtsfeier ihren Eltern vor, was sie alles gelernt hatten: So sagten sie erst einen Reim über die Befana auf, über jene alte Dame also, die nach dem italienischen Volksglauben den Kindern am 6. Januar Geschenke bringt. Danach zeigten sie ein Kreisspiel und einen italienischen Tanz.

Der Höhepunkt ihrer Vorführung war eine einstudierte Szene aus Pinocchio: Die Kleinen spielten dessen Reise ins Spielzeugland nach. Dafür hatten sie eigens Kostüme gebastelt. Schließlich werden die Kinder im Spielzeugland alle zu Eseln.

Die Eltern waren vom Gelernten ihrer Sprösslinge begeistert. Und Kita-Leiterin Stephanie Weber sagte stolz, noch nie seien bei einer solchen Veranstaltung so viele Eltern zu Gast gewesen.

Die Kinder hatten am Projekt viel Spaß. Besonders gut hatte ihnen der Besuch der Befana gefallen, die Süßigkeiten mitgebracht hatte. Und dass sie selbst Eis hergestellt hatten, wird dem sechs Jahre alten Marlon im Gedächtnis bleiben. Wie die anderen Kinder auch hat er eine Italien-Kiste. Darin bewahrt er alles auf, was er in den Workshops bastelte. Dazu gehören ein kleiner Pinocchio, Eselsohren, ein Fächer und ein Vulkanstein.

Im Januar stellt Erzieherin Sabine Martin, die das Projekt mitbetreut hat, noch eine Fotomappe zusammen, und jedes Kind bekommt einen Video-Zusammenschnitt der Workshops. Durch das Italien-Projekt haben die Kleinen viel über das Land, seine Kultur und Geschichte gelernt. "Sie haben sogar den anderen Kindern davon erzählt", sagt Sabine Martin. Für die Kita war die Zusammenarbeit mit Ramesch ein voller Erfolg, weshalb Martin zufolge noch viele Projekte folgen sollen. Auch die Kinder hätten gefragt, welches Land als Nächstes an die Reihe komme. Aber "egal, welches Land, Hauptsache sie sprechen darüber", sagt die Erzieherin. Denn auf diese Art sollen die Kleinen und ihre Eltern für andere Kulturen sensibel gemacht werden. der

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort