Fastensuppe für den guten Zweck

Freisen. Schrapp, schrapp, schrapp - flink fraßen sich die scharfen Messer durch die rohen Kartoffeln, die Möhren und den Paprika. Kleine Würfel wurden daraus, die alle paar Minuten in einem großen Topf landeten. Auch Zwiebeln, Lauch, Sellerie und Blumenkohl lagen auf den Tischen bereit

 Im Kolpinghaus kocht die Katholische Jugend Freisen-Wolfersweiler eine Fastensuppe. Foto: B & K

Im Kolpinghaus kocht die Katholische Jugend Freisen-Wolfersweiler eine Fastensuppe. Foto: B & K

Freisen. Schrapp, schrapp, schrapp - flink fraßen sich die scharfen Messer durch die rohen Kartoffeln, die Möhren und den Paprika. Kleine Würfel wurden daraus, die alle paar Minuten in einem großen Topf landeten. Auch Zwiebeln, Lauch, Sellerie und Blumenkohl lagen auf den Tischen bereit. In der Küche des Freisener Kolpinghauses waren an diesem Tag jugendliche Köchinnen und Köche in Aktion, die eine deftige Gemüsesuppe zubereiten wollten. Für den Abend hatten sie die Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft Freisen/Wolfersweiler eingeladen, damit diese die Fastensuppe gegen eine Spende für das kirchliche Hilfswerk Misereor verzehren konnten. Nach der Abendmesse kamen 60 Frauen und Männer und ließen sich von der katholischen Jugend bedienen.Simon Jahke, 15, hatte sich ganz bewusst in diese Fastensuppenaktion eingebracht, weil er am Fernsehen schon oft arme Kinder gesehen hat. "Wenn ich daran denke, wie gut es uns hier eigentlich geht", meinte der Junge. Julius Herrmann, 13, dessen Mutter Andrea die Jugendgruppe Freisen/Wolfersweiler gemeinsam mit Matthias Bottelberger betreut, gestand: "Ich helfe gerne mit, die Suppe zuzubereiten, auch wenn es nicht gerade meine Lieblingssuppe ist." Auch der zwölfjährige Christopher Horch war ganz überzeugt von der Aktion der Gruppe: "Ich finde es gut, arme Kinder zu unterstützen, die kaum etwas zu essen und kein richtiges Haus haben. Deshalb helfe ich gerne mit, auch, damit sie eine Schulbildung bekommen." Während in der Küche die Gemüsesuppe allmählich zu kochen begann, deckten einige Mädchen und Jungen im Nebenraum die Tische, legten Frühlingsservietten aus und Infoblätter des Hilfswerkes Misereor mit einem Tischgebet als Platzdeckehen.

Einsatz gelobt

Als die Abendmesse in der Pfarrkirche beendet war und die letzten Orgeltöne verklungen waren, kamen 60 Gläubige in das Kolpinghaus. Matthias Bottelberger begrüßte die Gäste mit den Worten: "Mit dem Fastenessen wollen wir den Menschen in Kenia helfen, erste Schritte in eine bessere Zukunft zu tun. Wir können uns nicht vorstellen, wie die Menschen dort in Armut und Krankheit leben." Pastor Otmar Mentgen lobte die Jugendlichen für ihren Einsatz und sprach das Tischgebet.

Die 60 Portionen Fastensuppe brachten einen Erlös von 373,50 Euro. Das waren genau 113,50 Euro mehr als im vergangenen Jahr, als 45 Gäste zum Fastenessen gekommen waren. Um den Spendenbetrag für Kenia noch zu erhöhen, lädt die Jugend für Samstag, 2. April, 19.15 Uhr, in den Eingangsbereich der Kirche zu einem "Coféstop" ein. Nach der Vorabendmesse können sich die Gläubigen dort für einen Euro eine frisch gebrühte Tasse Kaffee genehmigen. gtr

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