Fasten am Lenkrad wirft Fragen auf

Himmelfahrt steht nächste Woche an. So lange ist Ostern schon her und die Fastenzeit. Aber deren Kern - sich zu besinnen, die eigenen Gedanken zu ordnen - ist eigentlich das ganze Jahr sinnvoll. Viele tun das beim Autofahren, bei dem so viel Denkzeit brach liegt

Himmelfahrt steht nächste Woche an. So lange ist Ostern schon her und die Fastenzeit. Aber deren Kern - sich zu besinnen, die eigenen Gedanken zu ordnen - ist eigentlich das ganze Jahr sinnvoll. Viele tun das beim Autofahren, bei dem so viel Denkzeit brach liegt. Diese Form des Autofastens ist kein Verzicht aufs Auto, sondern intensives, geradezu inbrünstiges Autofahren in erholsamer Monotonie, wenn man von nichts abgelenkt ist, wenn kein Tempolimit und kein Laster die Gedanken bremst. Die Konzentration ruht nicht mehr auf dem Verkehr, sondern tief in einem. Nur untermalt von entspannenden Klängen, wenn Schleicher vor einem das Hupen erfordern. Doch dann reißt es den Autofaster aus der Besinnlichkeit, weil es rot aufflackert - auch mal gelb, meist aber klar, verläuft das Ende eines Brummers, der auf die Windschutzscheibe klatscht. Das verlaufende Muster wirft Fragen nach der Vergänglichkeit des Seins auf. Und ob Autofaster nicht wie Faster vor Ostern auf Fleisch verzichten sollten. Wie vermeiden eigentlich vegetarische Autofahrer das Töten von Tieren?

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort