Fast neun Millionen für die Bildung

Kreis Saarlouis. Über 35 Einzelmaßnahmen an 22 Standorten - der Landkreis Saarlouis als Schulträger hat mit Hilfe des Konjunkturpakts Saar fast neun Millionen Euro in den Bereich Bildung investiert. Sechs Maßnahmen sind bereits abgeschlossen, die übrigen werden voraussichtlich bis zum Sommer fertig gestellt

Kreis Saarlouis. Über 35 Einzelmaßnahmen an 22 Standorten - der Landkreis Saarlouis als Schulträger hat mit Hilfe des Konjunkturpakts Saar fast neun Millionen Euro in den Bereich Bildung investiert. Sechs Maßnahmen sind bereits abgeschlossen, die übrigen werden voraussichtlich bis zum Sommer fertig gestellt.In die Sanierungen oder Qualitätsverbesserungen (siehe Tabelle, Kosten gerundet und Maßnahmen an Standorten zusammengefasst) investiert der Landkreis per Eigenanteil rund zweieinhalb Millionen Euro, rund sechseinhalb Millionen stammen aus dem Konjunkturpakt Saar. Noch sind nicht alle Maßnahmen beschieden oder abgerechnet und nicht alle Fördersummen eingegangen, sagt Hermann Hennrich, Leiter des Kreisbauamts: "Aber wir rechnen damit, dass wir die festgesetzte Förderung für alle beantragten Maßnahmen bekommen." Sollte der Förderrahmen ausgeschöpft sein, müsste der Kreis eventuelle Mehrkosten allein tragen (wir berichteten).

Energetische Sanierung

Der Landkreis hat eine Förderquote von 75 Prozent. Die meisten Einzelmaßnahmen an Schulen, alle zu drei Vierteln bezuschusst, sind Sanierungsmaßnahmen. "Es sind überwiegend energetische Projekte", sagt Hennrich "sodass wir in Zukunft wegen geringerer Energiekosten profitieren werden. Die hohe Gesamtinvestitionssumme schont damit nachhaltig den Geldbeutel der Kommune."

Neben Dachsanierungen, etwa an der ERS Dillingen oder am BBZ in Lebach, werden Fenster, Heizungen und Fassaden mit Hilfe des Konjunkturpakts erneuert. Außerdem investiert der Landkreis in den Ausbau der Freiwilligen Ganztagsschule, etwa durch die Einrichtung von Speisesälen (zum Beispiel an der ERS Rehlingen), oder in den behindertengerechten Umbau (etwa an der Förderschule Lernen in Schwalbach).

Viele Einzelmaßnahmen zu Gunsten weniger Großprojekte - dafür habe sich der Landkreis 2009 zu Beginn der Fördermaßnahmen bewusst entschieden, sagt der Kreisbauamtsleiter: "Wir wollten, dass möglichst alle unsere Schulen profitieren. Vor allem auch Förderschulen, an denen in der Vergangenheit weniger verbessert wurde als etwa an Gymnasien." Baumaßnahmen an Gymnasien habe man daher kaum beantragt, "weil an diesen Schulen schon vor dem Konjunkturpakt große Qualitätsverbesserungen vorgenommen wurden".

Mehr Hilfen im Unterricht

Wie aus einer Bilanz des Saarländischen Innenministeriums hervorgeht, erhält der Landkreis neben Zuschüssen für bauliche Maßnahmen auch Unterstützung zur "Qualitätsverbesserungen im Fremdsprachen-Unterricht an 27 weiterführenden Schulen". Für die Gerätebeschaffung (für Hörverstehen) fließen 96 000 Euro, für ähnliche nicht-bauliche Projekte weitere 100 000 Euro.

Der Konjunkturpakt Saar habe im Landkreis Saarlouis wichtigen Maßnahmen im Bildungsbereich "einen großen Schub gegeben", bilanziert Hermann Hennrich.

Meinung

Wiederholung

erwünscht

Von SZ-RedakteurMathias Winters

Wir haben neulich unsere Heizung erneuert. Einerseits ist es ein gutes Gefühl, etwas für die Umwelt zu tun. Und andererseits gab es einen billigen Kredit, also quasi einen Zuschuss, sowie die Aussicht, künftig weniger Gas zu verbrauchen.

So kalkulieren private Haushalte gern einmal. Mit dem Konjunkturpakt Saar sind die Gemeinden, Städte und Kreise zu solchermaßen vernünftiger Betrachtung quasi sanft gezwungen worden. Das ist in mehrfacher Hinsicht gut.

Die Sanierungsarbeiten haben ortsansässigen Firmen geholfen. Die Gebäude sind besser in Schuss. Und - besonders erfreulich - es sind vor allem Schulen und damit unsere Kinder, die profitieren. Das darf ruhig wiederholt werden.

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