Fassanstich mit Kneifzange

Fischbach. Hans-Werner Rech, der Vorsitzende des Männergesangvereins Flora Fischbach/Camphausen, musste viel erklären. Er saß am Stand seines Vereins und hatte seinen rechten Arm in einer Schlinge. Aus dem dicken Verband schauten nur noch die Finger raus. "Ich bin mit dem Motorroller umgekippt und auf den Arm gefallen", erzählte er immer wieder

Fischbach. Hans-Werner Rech, der Vorsitzende des Männergesangvereins Flora Fischbach/Camphausen, musste viel erklären. Er saß am Stand seines Vereins und hatte seinen rechten Arm in einer Schlinge. Aus dem dicken Verband schauten nur noch die Finger raus. "Ich bin mit dem Motorroller umgekippt und auf den Arm gefallen", erzählte er immer wieder. Trotz der Verletzung ließ es sich der Sängerchef nicht nehmen, beim Dorffest zu helfen. Hans-Werner Rech übernahm die Kasse. Und er hatte viel zu tun. Neben Schnitzelspießen bereitete Chefkoch Hubert Beyer leckere Gourmet-Champignons zu. Die gingen weg wie warme Semmeln. Das Fischbacher Dorffest ist bekannt für seine kulinarischen Leckereien. Auch bei der 30. Auflage hatte jeder Verein eine andere Spezialität auf seiner Speisekarte. Beim Theaterverein gab es Zwiebelspieße. Die Männer vom Bergmannsverein servierten den Gästen wieder Panneschibbe-Lyoner, diesmal mit selbst gemachtem Kartoffelsalat. Grillspatzen mit Beilagen standen beim Fischbacher Fußballverein auf der Speisekarte. Und der Badminton-Sportclub servierte, neben den beliebten Schweinshaxen, in diesem Jahr auch süße Flammkuchen. Der Fischchor vom Fischbachtal bot Gefüllte mit Sauerkraut und Hoorische mit Specksoße. Während die Salutschützen der Schützengilde Göttelborn am Freitagabend zum Auftakt des Festes drei Salven in den Himmel donnerten, rollten Elke Wolf und Ellen Reuter vom Fischerchor den Teig für die Hoorische zusammen. Das 30. Fischbacher Dorffest war nicht gerade vom Wetter verwöhnt. Der Himmel möge seine Schleusen doch bitte nicht öffnen, wünschte sich und allen anderen Ortsvorsteher Harald Quirin bei der Eröffnung der Sause. Doch sein Wunsch schien nicht bis zum Wettergott vorgedrungen zu sein. An allen Tagen gab es immer wieder Schauer. Wie schon im vergangenen Jahr, so wollte auch diesmal der Fassanstich mit Bürgermeisterin Karin Lawall nicht so richtig klappen. Werner Jung musste die Kneifzange holen. Dann erst floss der Gerstensaft. Für einen farbenprächtigen Abschluss des ersten Tages sorgte das fulminante Höhenfeuerwerk. Viel Musik lag an allen Tagen in der Luft. Die Bands For Dance, Saitenwind und Swing Campany sorgten für Stimmung. Das Orchester im Verein der Musikfreunde Quierschied und die Fischbachtaler spielten auf. Im Disko-Zelt bei der Feuerwehr gab es den richtigen Sound für Kinder und Jugendliche. Auch die jüngsten Gäste kamen beim Dorffest auf ihre Kosten. Am Samstag und Sonntag baute das Rabatz-Team verschiedene Spielstationen auf sowie eine Rollenrutsche und eine Springburg. Auch die Erzieherinnen der Kindertagesstätte Pusteblume kümmerten sich um die jüngsten Gäste. "Mit Blick auf das unbeständige Wetter sind wir mit der Resonanz doch zufrieden", zog Harald Quirin gestern Nachmittag ein positives Fazit des 30. Dorffestes.

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