Farbenfrohe Kunst schmückt frisch renovierte Räume

Illingen. Schon seit Wochen wird in der Poststraße im Gebäude des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) gehämmert und gebohrt

 Hanno Schneider (Mitte) eröffnete die Reihe der Ausstellungen in den renovierten ASB-Räumen in der Poststraße.Foto: Boewen-Dörr

Hanno Schneider (Mitte) eröffnete die Reihe der Ausstellungen in den renovierten ASB-Räumen in der Poststraße.Foto: Boewen-Dörr

Illingen. Schon seit Wochen wird in der Poststraße im Gebäude des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) gehämmert und gebohrt. Da die Einweihung des neuen ASB-Hauses erst im Spätsommer nach der kompletten Renovierung erfolgen soll, die Verantwortlichen aber immer wieder aus den Bevölkerungskreisen angesprochen wurden, wie beispielsweise "was treibt ihr da eigentlich genau", entstand die Idee, zu einem Tag der offenen Tür einzuladen. Gleichzeitig sollten die renovierten Räume einheimischen Künstlern als Forum für Ausstellungen dienen."Kunst von Illinger Künstlern in unseren Räumen vorzustellen, birgt für mich persönlich einen ganz besonderen Charme", sagt Inge Fuhr, Vorsitzende des Ortsverbandes. "Eine besondere Herausforderung an die Kunst ist es, in den Dialog einzutreten und mit unterschiedlichen Kunstwerken - der Malerei, Skulpturen und Fotografien - das Verständnis der modernen Kunst untereinander zu fördern." In den Dialog eintreten und für die Menschen, die Hilfe brauchen, Verständnis fördern, sei auch für den ASB eine besondere Herausforderung. Die Kunst besitze sehr gute Voraussetzungen, Menschen verschiedener Kulturkreise und Meinungen zusammenzuführen. "Eine Vernissage bietet die beste Voraussetzung, Brücken zu bauen", betonte Inge Fuhr.

"Mit diesem Tag der offenen Tür wollten wir den Spekulationen ein Ende bereiten", so der ASB-Landesvorsitzende Guido Jost. Er würdigte das besondere Engagement der Verantwortlichen des Ortsverbandes. "Wir als Landesverband sind stolz auf die Entwicklung, die wir in Illingen haben. Der Ortsverband hat ein Alleinstellungsmerkmal dahin gehend, was man so alles auf die Beine stellen kann", lobte der Landesvorsitzende die Arbeit der Haupt- und Ehrenamtlichen.

Der Beigeordnete Christian Petry freute sich, dass das Gebäude wieder mit Leben gefüllt wird. Petry hielt die Laudatio für den Illinger Künstler Hanno Schneider, der als erster Künstler mit seinen abstrakten Farbkompositionen die Wände in den renovierten Räumen schmückt. Kenntnisreich beschrieb Petry die Maltechnik des Künstlers und bewertete die anspruchsvollen Werke mit den Augen des Betrachters. Der Künstler selbst dankte für das Interesse an seinen Bildern, bei denen es sich um Farbkompositionen handele, bei denen Lack- und Dispersionsfarben verwendet werden. "Die Zusammenstellung und die Farben wirken kommentarlos für sich. Die gewünschten Effekte entstehen durch die Reaktion der Farben, durch Auftragen, Abtragen oder durch Vermischen auf der Leinwand", informierte der Künstler.

Ortsvorsteher Wolfgang Scholl zeigte sich glücklich, dass der ASB in Illingen eine feste Bleibe gefunden hat. Für das vielseitige Engagement überreichte er einen Scheck in Höhe von 150 Euro. Gerhard Wagner von der Selbsthilfegruppe der Guttempler, die als Untermieter die Räume des ASB schon seit über 17 Jahren nutzen und schon einige Umzüge des ASB miterlebten, überreichte ein Präsent. Inge Fuhr stellte noch das Projekt "offener Bücherschrank" und die ehrenamtliche Patin des Projektes Daniela Martin-Kimelmann vor. Der offene Bücherschrank, der auf der Außentreppe des ASB-Gebäudes steht, ist immer geöffnet. Interessierte können sich Bücher nehmen, lesen und wieder zurückbringen oder behalten und ein anderes einstellen. bd

"Eine Vernissage bietet die beste Voraussetzung, Brücken zu bauen."

Inge Fuhr

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