Farbenfestival auf Leinwänden

St. Wendel. Als einen Künstler der malt, wie er ist und was er empfindet, bezeichnete die Leiterin des St. Wendeler Stadtmuseums, Cornelieke Lagerwaard, den Homburger Maler Hermann Theophil Juncker. Sie eröffnete vor 100 Gästen, davon viele aus Homburg, seine Ausstellung mit dem Titel "Atelier 2010", die bis zum 13. März zu sehen ist

 Cornelieke Lagerwaard eröffnete in St. Wendel die Ausstellung des 81-jährigen Malers Hermann Theophil Juncker (links). Foto: Bonenberger & Klos

Cornelieke Lagerwaard eröffnete in St. Wendel die Ausstellung des 81-jährigen Malers Hermann Theophil Juncker (links). Foto: Bonenberger & Klos

St. Wendel. Als einen Künstler der malt, wie er ist und was er empfindet, bezeichnete die Leiterin des St. Wendeler Stadtmuseums, Cornelieke Lagerwaard, den Homburger Maler Hermann Theophil Juncker. Sie eröffnete vor 100 Gästen, davon viele aus Homburg, seine Ausstellung mit dem Titel "Atelier 2010", die bis zum 13. März zu sehen ist. Bei der Malerei gehe es immer um die Vermittlung der Wirklichkeit. Dabei sei entscheidend, von welchem Umfeld ein Künstler im Laufe seines Lebens geprägt werde, "Kunst spiegelt jedoch immer den subjektiven Blick eines Künstlers wider", sagte Cornelieke Lagerwaard. Hermann Theophil Juncker habe im Lauf der Zeit eine eigene Handschrift für seine Bilder gefunden und sich konsequent weiterentwickelt.

Diskussionen im Vorfeld

Der Beigeordnete für Kultur und Tourismus der Stadt Homburg, Raimund Konrad, hob in seiner Ansprache hervor, dass die Ausstellung wichtig für die Kontaktpflege der Städte Homburg und St. Wendel sei. "Die Schaffenskraft des Künstlers und das ständige Bemühen, seinen eigenen Stil zu finden, ist bewundernswert", hob Konrad hervor. Die in St. Wendel gezeigten Werke seien ausnahmslos im vergangenen Jahr entstanden, worauf der Titel "Atelier 2010" hinweise. In der Werkstatt des Künstlers würden bereits neue Bilder im Rohzustand stehen. Immer diskutiere Hermann Theophil Juncker mit Freunden über solche Entwürfe, bevor er sie nach manchmal langem Ringen vollende.

Mit einer erfrischenden Ansprache erfreute der Maler die Besucher im Stadtmuseum. Cornelieke Lagerwaard und ihre Mitarbeiter hätten sich, so lobte er, hervorragend in die Vorbereitungen zu seiner Ausstellung eingebracht. Die Anordnung der Bilder im Museum erlaube ein "charmantes Betrachten". Besonders freute er sich über den zur Ausstellung herausgekommenen Katalog. "Ich habe es noch nie erlebt, dass von meinen Arbeiten ein Katalog gemacht worden ist", gestand der 81-Jährige.

Das Druckwerk, das mit einem vierseitigen Beitrag der Journalistin Sabine Graf versehen ist und fünf Euro kostet, begleitet den Besucher der Ausstellung und ist es auch wert, als Erinnerungsstück mit nach Hause genommen zu werden. Die Werke, die mit Öl auf Leinwand oder mit Tusche auf Papier gemalt sind, faszinieren durch ihren eigenwilligen Stil. Wohltuend ist dabei die Anordnung der Bilder. Dem Farbenfestival auf den Leinwänden folgen im Wechsel die fremdartig-phantastischen Darstellungen mit der Tuschefeder. Ein schneller Rundgang ist nicht zu empfehlen. Der Besucher muss schon vor den Werken verweilen, um sie zu verstehen.

Auf einen Blick

"Atelier 2010", Katalog zur Ausstellung von Hermann Theophil Juncker im St. Wendeler Stadtmuseum, 30 Seiten, fünf Euro. - Öffnungszeiten des Museums: Dienstag, Mittwoch und Freitag von zehn bis 13 Uhr und von 14 bis 16.30 Uhr, Donnerstag von zehn bis 13 und von 14 bis 18 Uhr, Samstag von 14 bis 16.30 Uhr, Sonntag von 14 bis 18 Uhr. - Werkgespräch mit dem Künstler: Donnerstag, 17. Februar, 17 Uhr, im Museum. Die Teilnahme ist kostenlos. gtr

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