Farbe fürs Püttlinger Wahrzeichen

Püttlingen. Zur Scheckübergabe ging es am Freitag zum Hintereingang hinein. Im Frühling soll das Püttlinger Schlösschen fertig saniert sein, und dann wird man es von der Rathausseite her betreten

 Ein paar Farbmuster gibt es auf der Fassade zu sehen. Foto: Jenal

Ein paar Farbmuster gibt es auf der Fassade zu sehen. Foto: Jenal

Püttlingen. Zur Scheckübergabe ging es am Freitag zum Hintereingang hinein. Im Frühling soll das Püttlinger Schlösschen fertig saniert sein, und dann wird man es von der Rathausseite her betreten. Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer überbrachte gleich zwei große Schecks: 389 832 Euro aus dem Konjunkturpaket-Saar für das Schlösschen und 243 000 Euro für die Turnhalle der Köllerbacher Kyllberg-Grundschule.

Bei der Grundschule ging es darum, den Energieverbrauch zu senken (und damit auch einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten), Wärmedämmung und eine Verbesserung der elektrischen Anlagen waren notwendig. Die beiden Maßnahmen sind Teil eines größeren Sanierungskonzepts, von dem alle Schulen der Stadt und auch die Burg Bucherbach profitieren. Püttlingen hatte beim Konjunkturfond die Nase vorn. Und so konnte man Projekte in Angriff nehmen, die, wie Bürgermeister Martin Speicher erklärt, ohne diese Unterstützung erst viel später realisiert werden könnten. "Das Geld ist gut angelegt", sagte die Püttlinger Ministerin. Denn schließlich, so Annegret Kramp-Karrenbauer, komme es den Wahrzeichen der Stadt zugute.

Am Schlösschen sind die Baumaßnahmen in vollem Gange. Unten wurde geklopft und gehämmert. Zur Scheckübergabe ging es nach oben in den großen Saal. Dort sollen in absehbarer Zeit kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Rund 100 Zuschauer passen hinein. Ausstellungen werden hier präsentiert. Eben ist man dabei, rundum Platten für die Wärmedämmung anzubringen - in diesem Fall von innen, denn aus Denkmalschutzgründen ist das von außen nicht erlaubt.

Der Blick ist frei bis oben unters Dach, denn die Zwischendecke wurde weggenommen. Die alten Eiche-Balken blieben jedoch erhalten.

So ähnlich muss es ganz früher hier ausgeschaut haben, als man den Scheunenteil anbaute und hier Stroh lagerte. Noch kann man auch einen Blick auf die alten Fachwerkwände werfen. Über die baulichen Maßnahmen (wir berichteten) gehen jedenfalls zügig voran. Diskutiert wird derzeit noch die farbliche Gestaltung. Die Wände des Veranstaltungsraumes werden höchst wahrscheinlich hell gehalten, erklärt Rainer Stein vom städtischen Bauamt. Der relativ schmale Deckenstreifen in der Dachspitze, wo die Lichter angebracht werden, soll schwarz gestrichen werden.

Komplizierter ist die Geschichte bei der Gestaltung der Fassade. Hier laufen noch die Diskussionen zwischen dem Architekturbüro Latz, der Stadt und den Denkmalschützern. Man hat nämlich eine ganze Reihe von höchst unterschiedlichen Farbresten an den Außenmauern gefunden, unter anderem Grau, Beige, Sandsteinrot, Aprikose und Grün. So gibt es nun mehrere Möglichkeiten. Entweder man entscheidet sich für die Stengel-Variante und wählt dezente Grautöne. Das wirkt elegant, ist aber auch ein bisschen langweilig, weil es schon diverse andere Gebäude in dieser Art in der Umgebung gibt, beispielsweise das Schwe-sternhaus in Köllerbach. Das Schlösschen soll aber etwas Besonderes werden. Die anderen Varianten sind deshalb experimenteller Art.

Im Architekturbüro werden derzeit verschiedene Lösungen am Computer simuliert. So gibt es beispielsweise eine buntere Variante mit Rosa und Aprikose. Oder auch eine Farbkombinationen aus sattem Grün und sanftem Brombeer, die an die Zeit erinnert, als das Schlösschen als Jagdschloss genutzt wurde. Man darf echt gespannt sein, wie die Entscheidung ausfallen wird.

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