Fantasievolles Wohnen im Stapelhausturm

St. Wendel. "Mein Haus ist das blaue mit der Palme", sagt der 13-jährige Leon Sauerwald. Er steht vor einem rund 1,80 Meter hohen Turm aus Kartonhäusern. Stolz zeigt er auf eine Etage mit blauem Eingangsbereich, Palmen und silberfarbenem Kies

 Im Foyer der St. Wendeler Volksbank wird das Schülerprojekt "Fantasievolles Wohnen im Stapelhausturm" präsentiert. Schulleiter Heribert Ohlmann, Leon Sauerwald, Kunstlehrer Frank Brenner, Chiara Recktenwald, Carsten Ley und Marketingleiter Maik Recktenwald (von links). Foto: B & K

Im Foyer der St. Wendeler Volksbank wird das Schülerprojekt "Fantasievolles Wohnen im Stapelhausturm" präsentiert. Schulleiter Heribert Ohlmann, Leon Sauerwald, Kunstlehrer Frank Brenner, Chiara Recktenwald, Carsten Ley und Marketingleiter Maik Recktenwald (von links). Foto: B & K

St. Wendel. "Mein Haus ist das blaue mit der Palme", sagt der 13-jährige Leon Sauerwald. Er steht vor einem rund 1,80 Meter hohen Turm aus Kartonhäusern. Stolz zeigt er auf eine Etage mit blauem Eingangsbereich, Palmen und silberfarbenem Kies. Leon ist einer der 70 Teilnehmer des Architektur-Projektes "Fantasievolles Wohnen im Stapelhausturm" der Klassenstufe sieben des Gymnasiums Wendalinum. Innerhalb weniger Wochen haben die Schüler ihre Wunsch-Wohnung entworfen. Durch Zusammenfügen von Einzeletagen sind so drei meterhohe Türme entstanden. Diese sind nun in der St. Wendeler Volksbank zu sehen. "Ich fand besonders die Gemeinschaft mit den anderen toll. Es hat nicht jeder nur stur sein Haus gebaut, sondern wir haben uns auch beraten", berichtet der 13-jährige Leon. Der Grundgedanke des Projektes bezieht sich auf Großstädte wie Tokio. "Die Stapelhausidee gibt es ja wirklich", sagt Frank Brenner, Lehrer für Bildende Kunst am Gymnasium Wendalinum. Dabei bauen viele aufgrund teurer Grundstückspreise immer mehr in die Höhe anstatt in die Breite. Bei den St. Wendeler Stapelhaustürmen verzichteten die Lehrer jedoch bewusst auf realistisches Bauen. "Schließlich steht der spannende, spielerische und experimentelle Charakter des Projektes im Vordergrund", erklärt Brenner. So mussten die Schüler lediglich Materialien wie Karton oder Wellpappe sowie beispielsweise den Maßstab 1:50 einhalten. Wichtig sei zudem das vorherige Zeichnen eines Grundrisses gewesen und die ungefähr gleiche Einteilung in Wohn- und Außenfläche. "Ich habe das Haus innerhalb einer Woche gebaut. Es war anstrengend, hat aber auch Spaß gemacht", lobt die 13-jährige Chiara Recktenwald. Begeistert zeigt sie die verschiedenen Materialien. An einer Wand sind Fenster mit rosa Papiervorhängen zu sehen, an einer anderen blaue Glitzersteine. "Ich finde es toll, dass die Schüler die Möglichkeit haben, ihre Talente auszuleben", sagt Heribert Ohlmann, Schulleiter des Gymnasiums Wendalinum. Umso mehr freue er sich darüber, dass die Volksbank die Schule seit mehreren Jahren in ihren Projekten unterstütze. Sie stellt die Ausstellungsräume zur Verfügung und vergibt Preise für die besten Projekt-Leistungen. "Wir schenken zwanzigmal einen Kinogutschein im Wert von zehn Euro und vier Mal einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro", berichtet Mike Recktenwald von der St. Wendeler Volksbank.Die Gewinner der Hauptpreise sind Dominik Kolling (7d), Leon Sauerwald (7d), Chiara Recktenwald (7d) und Karsten Ley (7d).

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