Er ist in Kroatien geboren, spielte in Tschechien und der Schweiz - und vor zwei Monaten entschied sich Milos Drca, seine Karriere beim Basketball-Regionalligisten Baskets 98 Völklingen fortzusetzen. Zum Saisonstart stellte er am Samstag in der Partie bei den Baskets Limburg seine Treffersicherheit und Athletik unter Beweis. Mit 30 Punkten und neun Rebounds war er bester Völklinger. Das tröstete ihn nicht über die 84:96-Niederlage hinweg. "Milos macht sich selbst viel Druck, aber in diesem ersten Spiel konnte er viel Selbstbewusstsein tanken. Durch den Wegfall von Ivan Buntic, Edouard Diouf, Stefan Grimm und Achim Münzebrock hat er eine schwierige Aufgabe vor sich", sagt Trainer Jörg Arand, der nicht nur von den spielerischen, sondern auch von den Charaktereigenschaften des Centers begeistert ist.

Die schwierige Aufgabe nimmt der 25-Jährige an. Seit sechs Wochen lebt und trainiert der 2,07 große Center in Völklingen. Drca sagt: "Ich habe schon viele Freunde gefunden." In Deutschland war er vorher nie - auch wenn er hier Verwandte hat. "Das ist eine lustige Geschichte. Mein Cousin wohnt in Saarbrücken. Ich habe ihn vor ein paar Wochen das erste Mal gesehen." Sein Cousin hatte ihn ein paar Mal eingeladen, doch Drca fand nie Zeit für einen Besuch. Als er den Vertrag in Völklingen unterschrieb, war ihm nicht klar, dass sein Verwandter nur zehn Minuten entfernt wohnt. "Das wurde mir erst bewusst, als ich hier ankam, da habe ich mich natürlich riesig gefreut."

Durch einen anderen Cousin entdeckte Drca die Liebe zum Basketball. Alexander Cubrilo spielte in der Euro-League für KK Partizan. "Ich habe ihn immer im Fernsehen gesehen und wollte so sein wie er", erinnert sich Drca. Seinen Traum vom Profi-Basketballer hat er sich dann auch erfüllt.

Die Baskets 98 erwarten an diesem Samstag, 20 Uhr, den MTV Kronberg in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle.