Familie Wisent hat Nachwuchs

Weiskirchen. Baby-Glück bei den Weiskircher Wisenten: Als die Tierpfleger morgens zum großen Freigehege im Wildpark kamen, staunten sie nicht schlecht. Die kleine Wisentherde hatte unangekündigt über Nacht Zuwachs bekommen. Und das derzeit wohl einzige Wisent-Kalb im Saarland "stakste" noch etwas unsicher auf seinen Beinchen umher

 Die stolze Wisent-Mutter mit ihrem niedlichen Nachwuchs. Foto: rup

Die stolze Wisent-Mutter mit ihrem niedlichen Nachwuchs. Foto: rup

Weiskirchen. Baby-Glück bei den Weiskircher Wisenten: Als die Tierpfleger morgens zum großen Freigehege im Wildpark kamen, staunten sie nicht schlecht. Die kleine Wisentherde hatte unangekündigt über Nacht Zuwachs bekommen. Und das derzeit wohl einzige Wisent-Kalb im Saarland "stakste" noch etwas unsicher auf seinen Beinchen umher. Umso energischer machten Wisent-Bulle und -Kuh dem staunenden Weiskircher Bürgermeister Werner Hero am Zaun klar, wer hier der Chef im Ring ist. Mit furchterregendem Schnaufen und vehementen Scheinattacken warnten die beiden Alttiere die Besucher, dem Zaun und damit ihrem Jungen bloß nicht zu nahe zu kommen. Der Wisent oder der Europäische Bison ist eine europäischen Wildrindart. Wisente kamen laut der Internet-Enzyklopädie Wikipedia noch bis in das frühe Mittelalter in den Urwäldern von West-, Zentral- und Südosteuropa vor. Typische Herden umfassen zwölf bis 20 Tiere und bestehen aus Kühen und Jungtieren. Geschlechtsreife Bullen halten sich nur während der Brunftzeit bei den Herden auf. Der nächste Verwandte des Wisents ist der amerikanische Bison, mit dem er uneingeschränkt kreuzbar ist. In den 1920er Jahren war der Wisent vom Aussterben bedroht. Der letzte frei lebende Wisent wurde im Jahr 1927 im Kaukasus geschossen. Alle heute lebenden Wisente stammen von nur zwölf in Zoos und Tiergehegen gepflegten Wisenten ab. Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild erklärte den Wisent im Jahr 2008 zum Wildtier des Jahres.

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