Familie verliert nach Großbrand alles

Mettlach. Ein Großbrand hat gestern früh in Mettlach schweren Schaden angerichtet. Eine Doppelhaushälfte in der Edmundstraße 30 ist fast vollständig ausgebrannt und nicht mehr bewohnbar. Die Brandursache ist noch ungeklärt

Mettlach. Ein Großbrand hat gestern früh in Mettlach schweren Schaden angerichtet. Eine Doppelhaushälfte in der Edmundstraße 30 ist fast vollständig ausgebrannt und nicht mehr bewohnbar. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Mehrere Feuerwehren und das Technische Hilfswerk (THW) waren rund zehn Stunden lang im Einsatz; ein Ausgreifen des Feuers auf umliegende Gebäude konnte verhindert werden.Familie W., die das Haus aus dem 19. Jahrhundert bewohnt, blieb unverletzt, hat aber ihr gesamtes Hab und Gut verloren. "Im Moment kann man es noch gar nicht glauben", sagte die Schwiegertochter, in deren Haushalt die Angehörigen aufgenommen wurden, gestern Abend. Erste Spendenaktionen sind bereits angelaufen, so spendete die Firma "Land's End" aus Mettlach spontan die nötigsten Kleider für die Bewohner, die im Schlafanzug aus dem Haus fliehen mussten.

Gegen vier Uhr früh habe ein Nachbar den Brand bemerkt (beziehungsweise dessen Katze, die unruhig geworden war) und gemeldet, sagt Eduard Tritz, Wehrführer der Gemeinde Mettlach. "Das Feuer ist vermutlich durch einen technischen Kabeldefekt im hinteren Anbau des Wohnhauses entstanden und hat sich dann nach innen gefressen". Durch schnell brennende Bausubstanz (Holz, Konststoff) standen Rückseite und Innenräume schnell in Flammen.

"Obwohl wir sehr früh vor Ort waren und die Einsatzkräfte vorbildlich gearbeitet haben, ist das Haus jetzt unbewohnbar", sagte Tritz. Einen Einsatz dieser Größenordnung verzeichne die Feuerwehr Mettlach nicht oft. Verstärkung aus den umliegenden Löschbezirken Saarhölzbach, Weiten, Orscholz und Wehingen musste angefordert werden, dazu der Kreis-Atemschutzwagen aus Merzig. Binnen kurzem waren 15 Löschwagen und rund 80 Feuerwehrleute im Großeinsatz. Das THW Mettlach sicherte die Dachkonstruktion vor dem drohenden Einsturz. "Ein enorm anstrengender Einsatz", bilanziert Tritz die Arbeiten, die erst gegen 13 Uhr abgeschlossen waren.

Noch vor Eintreffen der ersten Retter am frühen Morgen konnte Familie W. - ein älteres Ehepaar und deren Tochter - den Flammen entkommen, weil sie von ihrem Nachbarn wach geklingelt wurden. Die Familie ist jetzt bei Sohn und Schwiegertochter in Schwemlingen untergekommen. "Sie haben von einer auf die andere Minute alles verloren", sagt die Schwiegertochter, "wir sind natürlich alle geschockt."

Ihre Schwiegereltern und ihre Schwägerin haben "alles verloren, was schrecklich ist". Was die Zukunft bringe, sei ungewiss, "erstmal sind wir jetzt füreinander da".

Und man sei dankbar für Hilfe, die auch bereits angelaufen ist. Neben der Soforthilfe von "Land's End" sagten Privatpersonen und Organisationen im Laufe des Tages Spendenaktionen zu.

Carsten Wiemann, Bürgermeister von Mettlach, hat im Namen der Kommune Hilfe angeboten.

"Die Gemeinde ist sehr erschüttert", sagte Wiemann, der mehrfach an der Unglücksstelle war. Man werde alles tun, um schnelle Unterstützung, auch seitens der Gemeinde, in die Wege zu leiten. < Weiterer Bericht folgt.

"Ein enorm anstrengender Einsatz."

Wehrführer

Eduard Tritz

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