Falsche Reifen bremsen Weber aus

St. Wendel. Sascha Weber grinst. "Wenn man bedenkt, dass ich am Mittwoch erst das Rad aufgebaut habe, bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden", sagt der St. Wendeler, der von Haus aus eigentlich Radcrosser ist im Ziel des St. Wendeler Mountainbike-Marathons. Fast 108 Kilometer hat er sich abgestrampelt und gekämpft

St. Wendel. Sascha Weber grinst. "Wenn man bedenkt, dass ich am Mittwoch erst das Rad aufgebaut habe, bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden", sagt der St. Wendeler, der von Haus aus eigentlich Radcrosser ist im Ziel des St. Wendeler Mountainbike-Marathons. Fast 108 Kilometer hat er sich abgestrampelt und gekämpft. "Das Tempo war brutal anstrengend, nach 60 Kilometern hat es richtig weh getan." 4:18:24,8 Stunden benötigte Weber für die Strecke und war damit 19:24,7 Minuten langsamer als der Gewinner der Herren-Konkurrenz, der Schweizer Profi Lukas Buchli. Auch wenn Weber vor allem im zweiten Streckenabschnitt richtig beißen musste, insgesamt war er gut vorangekommen. "Nur bei den Abfahrten hatte ich bisschen Probleme, da musste ich Tempo rausnehmen." Der Grund: "Ich hatte die falschen Reifen drauf und vorne zudem keine Federgabel." Nichtsdestotrotz passte das Langdistanz-Rennen gut in die Vorbereitung für die nun beginnende Cross-Saison, in der Weber für das Hamburger Stevens-Racing-Team startet. Um den Sieg in St. Wendel, wo am frühen Samstagmorgen knapp 1000 Mountainbiker an den Start gegangen waren, fuhren aber andere. Etwa der in der Endabrechnung hinter Lukas Buchli auf Platz zwei gelandete Urs Huber. "So 20 Kilometer vor dem Ziel hat Lukas angezogen. Ich habe zwar versucht mitzugehen, konnte aber das Tempo nicht halten", erzählt Huber. "Ich hatte ihn dann noch eine Zeitlang im Auge, kam aber nicht mehr ran." Die Niederlage konnte er verschmerzen. "Wir sehen uns eigentlich fast jeden Sonntag auf einem Rennen, und es ist bei uns beiden immer ein Tanz auf des Messers Schneide. Einmal hat Lukas die Nase vorne, das andere Mal ich - heute war es halt Lukas." Der freute sich riesig über seinen Sieg: "Ich bin sehr zufrieden, es lief optimal." Der Strecke selbst bescheinigte der Sieger absolute WM-Tauglichkeit: "Es war mein dritter Start hier und St. Wendel ist immer top präpariert und sehr abwechslungsreich. Ich bin von zuhause allerdings längere Anstiege und Abfahrten gewohnt", sagt der Langstrecken-Profi aus der Schweiz.Vorfreude auf die WM 2010Nicht aus der Schweiz, sondern aus Deutschland kommt die Siegerin bei den Frauen, Barbara Kaltenhauser. "Die Strecke ist zwar technisch nicht ganz so anspruchsvoll, aber man darf sich davon nicht verleiten lassen und zu viel Risiko gehen. Denn dann liegt man schnell auf der Nase." Dort will sie auch am 8. August 2010 nicht landen, wenn St. Wendel die Weltmeisterschaft ausrichtet: "Mir ging es heute in erster Linie darum, durchzukommen und mich mit der Strecke vertraut zu machen. Und da hat ja ganz gut geklappt. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr."

Auf einen BlickErgebnisse Mountainbike-Marathon: Herren (108 Kilometer): 1. Lukas Buchli, Schweiz, 3:59.00,1 Stunden; 2.Urs Huber,Schweiz,4:01.35,1, 3. Mike Felderer, Italien, 4:08.09,7.Damen: 1. Barbara Kaltenhauser, Gaißach, 5:01.16,8 Stunden. 2. Katrin Schwing,Mosbach, 5:18.22,2, 3. Kim Saenen, Belgien, 5:36.47,3. Herren (53 Kilometer): 1. Juul van Loon, Niederlande, 1:58.54,0 Stunden.Damen: 1. Bettina Dietzen, Ulmen, 2:17.36,1 Stunden. tog

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