Fall Pascal: Staatsanwalt akzeptiert Großteil der zwölf Freisprüche

Saarbrücken. Nach den Freisprüchen für die zwölf Angeklagten im Pascal-Prozess hat die Staatsanwaltschaft dieses Gerichtsurteil vom Herbst 2007 weitgehend akzeptiert. Sie hat ihre Revision gegen das Urteil zum Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe am Freitag auf die Freisprüche für drei der Angeklagten im Fall des seit 30

 Der kleine Pascal auf einem undatierten Familienfoto. Foto: dpa

Der kleine Pascal auf einem undatierten Familienfoto. Foto: dpa

Saarbrücken. Nach den Freisprüchen für die zwölf Angeklagten im Pascal-Prozess hat die Staatsanwaltschaft dieses Gerichtsurteil vom Herbst 2007 weitgehend akzeptiert. Sie hat ihre Revision gegen das Urteil zum Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe am Freitag auf die Freisprüche für drei der Angeklagten im Fall des seit 30. September 2001 verschwundenen Pascal beschränkt.

Damit hält die Behörde lediglich noch am absoluten Kern ihrer ursprünglichen Anklage fest. Der sieht so aus: Am Tag seines Verschwindens kam Pascal in die Tosa-Klause von Wirtin Christa W. (55). Dort, in der Nachbarschaft seines Elternhauses, sei der Fünfjährige von Martin R. (45) in einer Abstellkammer vergewaltigt worden. Dabei habe Andrea M. (43) den Kopf des Jungen in ein Kissen gedrückt, damit er nicht so schreit. Danach sei Pascal tot gewesen, seine Leiche irgendwo vergraben worden. Andrea M. hatte dies zeitweise selbst so vor Gericht erzählt. Später nahm sie dies zurück und wies sämtliche Vorwürfe zurück Das taten auch die übrigen Angeklagten, die angeblich beim sexuellen Missbrauch mitgemacht, geholfen oder weggeschaut haben sollen. Fazit des Landgerichts im September 2007 nach 148 Sitzungstagen in drei Jahren: Freisprüche nach dem Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten". Dagegen legten die Staatsanwaltschaft und ein Anwalt von Pascals Familie Revision ein. Diese muss erst nach Vorlage des mehr als 300 Seiten langen schriftlichen Urteils im März begründet werden. Die Staatsanwaltschaft beschränkte nun ihre Revision. Der Anwalt von Pascals Familie hat dies nicht getan, er sieht weitere Angeklagte unter Tatverdacht. Wann und wie der BGH den Fall entscheiden wird, ist offen. wi

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