Fair-Play zahlt sich aus

Geislautern. Fair und trotzdem erfolgreich war der SV Hülzweiler in der gerade abgeschlossenen Runde in der Fußball-Kreisliga A Prims. Das Team von Trainer Alfred Dierking belegte am Ende Platz drei und erzielte 141 Treffer. Nur Vize-Meister FC Beckingen traf noch ein Mal häufiger. Noch "erfolgreicher" als in der Liga war Hülzweiler in der Fair-Play-Tabelle - und das saarlandweit

 Die JFG Schaumberg-Prims II belegte in der Fair-Play-Wertung Platz zwei bei der A-Jugend. Foto: Verein

Die JFG Schaumberg-Prims II belegte in der Fair-Play-Wertung Platz zwei bei der A-Jugend. Foto: Verein

Geislautern. Fair und trotzdem erfolgreich war der SV Hülzweiler in der gerade abgeschlossenen Runde in der Fußball-Kreisliga A Prims. Das Team von Trainer Alfred Dierking belegte am Ende Platz drei und erzielte 141 Treffer. Nur Vize-Meister FC Beckingen traf noch ein Mal häufiger. Noch "erfolgreicher" als in der Liga war Hülzweiler in der Fair-Play-Tabelle - und das saarlandweit. Kein anderes Team kassierte weniger Verwarnungen und Platzverweise."Uns wurde schon nachgesagt, dass wir mit unserer fairen Spielweise nie Meister werden. Das positive Verhalten unseres Trainers spielte da bestimmt eine Rolle, aber wir haben nicht darauf hingearbeitet", erzählt SVH-Geschäftsführer Gerd Kreuser. "Eine Woche vor Rundenschluss haben wir die Fair-Play-Wertung verglichen und festgestellt, dass wir ganz vorne liegen. Da haben wir aufgepasst, dass es so bleibt." Dabei spielte der SV Hülzweiler fast komplett mit seiner A-Jugend, nur drei Spieler waren im Aktiven-Alter.

Sportlich nicht ganz so erfolgreich war der SV Alschbach (Kreisliga A Bliestal), der zusammen mit der zweiten Mannschaft des FSV Jägersburg den zweiten Platz in der Fair-Play-Wertung erreichte. "Wir konnten zu einem Spiel wegen Personalmangels nicht antreten und kassierten dadurch Minuspunkte. Wir haben in der gesamten Saison keine Rote und keine Gelb-Rote Karte gesehen", sagt der Vereinsvorsitzende Alban Degel. In der Liga wurde Alschbach aber nur Vorletzter. Der FSV Jägersburg II holte dagegen in der Kreisliga A Saarpfalz den Titel. In der Fair-Play-Wertung wurde er Zweiter. Und auch hier lag es nur an einer einzigen Situation. "Unser Spieler Frank Kiefer, der normalerweise in der Saarlandliga spielt, bekam in Bexbach in der Schlussminute eine Rote Karte. Vielleicht hat uns das die entscheidenden Minuspunkte gebracht", sagt FSV-Spielleiter Werner Finken.

Die fairste Mannschaft im gesamten Saarland ist die U15 des TBS Saarbrücken, die von Billi Düwel trainiert und betreut wird. "Wir greifen bei unsportlichen Situationen auch schon im Training durch. Wenn sich einer daneben benimmt, muss er aufhören. Auf dem Feld haben wir das dann umgesetzt", erzählt Düwel. SFV-Präsident Franz Josef Schumann gratulierte den Teams, die mit Schecks im Gesamtwert von 10 000 Euro ausgezeichnet wurden. Das Geld stellt die Sparkassen-Finanzgruppe zur Verfügung.

Auf Einen Blick

Die Fair-Play-Wertung des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV) für die Saison 2010/2011:

Aktive: 1. SV Hülzweiler: 1000 Euro. 2. SV Alschbach und FSV Jägersburg II: je 700 Euro, 4. SV Spiesen: 300 Euro.

Junioren A: 1. SG TuS Fürth: 500 Euro, 2. JFG Schaumberg-Prims II: 400 Euro, 3. JFG Marpingen II: 300 Euro.

Junioren B: 1. VfB Gisingen: 500 Euro, 2. SG SF Bietzen-Harlingen: 400 Euro, 3. SG Landsweiler-Reden und SV Röchling Völklingen je 150 Euro.

Junioren C: 1. TBS Saarbrücken: 500 Euro, 2. SG Schwemlingen-Tünsdorf-Ballern: 400 Euro. 3. SG Bliesen: 300 Euro.

Frauen und Mädchen: 1. SV Kirrberg (Frauen): 600 Euro. 2. FC Bierbach (Frauen) und SG Rubenheim-Herbitzheim (Frauen) je 350 Euro, 4. FC Homburg (B-Mädchen) und DJK St. Ingbert (B-Mädchen) je 250 Euro. hfr

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