Fahrgastzahlen der Linie 175 im Gemeinderat vorgestellt

Quierschied. Kaum eine Buslinie hat in der Vergangenheit für mehr Schlagzeilen gesorgt, wie die Verbindung 175 von Hüttigweiler über Bildstock, Friedrichsthal, Sulzbach, Quierschied, Fischbach, Camphausen nach Saarbrücken. Seit Januar fahren die Busse der Firma Baron aus Großrosseln diese Strecke

Quierschied. Kaum eine Buslinie hat in der Vergangenheit für mehr Schlagzeilen gesorgt, wie die Verbindung 175 von Hüttigweiler über Bildstock, Friedrichsthal, Sulzbach, Quierschied, Fischbach, Camphausen nach Saarbrücken. Seit Januar fahren die Busse der Firma Baron aus Großrosseln diese Strecke. Damals wurde zwischen dem Unternehmen und den betroffenen Kommunen vereinbart, dass Baron eine Fahrgastzählung vornimmt, um das Angebot den Bedürfnissen der Kunden besser anpassen zu können. Und natürlich um den Zuschussbedarf von 116 000 Euro im Jahr 2012 auf etwa 80 000 Euro im Jahr 2013 senken zu können.

Kein harter Schnitt

"Wir kennen die Finanzprobleme der Kommunen, darum wollten wir keinen harten Schnitt sondern eine Optimierung des Angebots", erklärte Geschäftsführer Andreas Baron am Mittwoch im Quierschieder Gemeinderat, "Wir haben die Fahrgäste gezählt und befragt. Die meisten Kunden sind Pendler und Schüler." Die von Baron ermittelten Zahlen belegen, dass die Verbindung zwischen Hüttigweiler und Bildstock wenig nachgefragt ist. Gleiches gilt für die Linien am Samstag. Nach dem neuen Fahrplan sollen am Wochenende darum keine Busse auf der Linie 175 mehr verkehren. "Künftig werden viele Busse in Bildstock enden", so Baron, "die Taktung bleibt nahezu unberührt."

Kosten noch nicht ermittelt

Wie sich der neue Fahrplan auf den Zuschuss auswirken wird, steht noch nicht fest. Bislang wurde der Beitrag immer nach einem Schlüssel aus gefahrenen Kilometern und Anzahl der Haltestellen berechnet. "Es ist sehr Schade, dass uns das Unternehmen hier nicht erste Zahlen nennen konnte", sagte Timo Flätgen (CDU). Kritik am Fahrplan gab es von Bürgermeisterin Karin Lawall. Ihr ist eine Verbindung zwischen der Edith-Stein-Schule in Friedrichsthal und Quierschied ein Dorn im Auge. "Wir kämpfen um den Schulstandort in unserer Gemeinde", so Lawall, "für unsere Erweiterte Realschule ist jeder Schüler wichtig. Da können wir nicht eine Verbindung zu einer Konkurrenzschule subventionieren." Eine Meinung, der sich der gesamte Gemeinderat anschließen konnte. Der neue Fahrplan - er soll ab dem 1. August gelten - wurde, vorbehaltlich der Vorlage der Kosten und der Streichung der einen Schulverbindung, einstimmig verabschiedet. "Der neue Fahrplan soll im Rahmen einer Marketingaktion entlang der Strecke den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werden", erklärte Andreas Baron.

Großen Konsens gab es auch bei der Erhöhung der Hundesteuer und der Anpassung der Friedhofssatzung und der Friedhofgebühren. Hier mussten die neuen Urnenwände in die Regelungen aufgenommen werden. Einstimmig genehmigte der Rat dann auch die notwendigen Schritte zur Nutzung der ehemaligen Privatgrube Schäfer sowie die Einführung eines Zuschusses für Familien mit Kleinkindern und Inkontinenz-Patienten (Windelzuschuss). cor

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