Fahrgäste finden andere Wege

Völklingen. Wegen des Warnstreiks blieben gestern die von den Bussen der Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB) gefahrenen Linien 180 bis 189 sowie die 800er Schülerlinien verwaist. Die von anderen Unternehmen, nämlich den Privatfirmen Baron (Großrosseln) und Lay (Püttlingen) mit bedienten Strecken wurden befahren

 Die Streikenden mussten vor dem Stadtwerkegebäude in der Hohenzollernstraße zusehen, wie Busse von Privatunternehmen, hier der Püttlinger Firma Lay, an ihnen vorbeifuhren. Foto: Becker & Bredel

Die Streikenden mussten vor dem Stadtwerkegebäude in der Hohenzollernstraße zusehen, wie Busse von Privatunternehmen, hier der Püttlinger Firma Lay, an ihnen vorbeifuhren. Foto: Becker & Bredel

Völklingen. Wegen des Warnstreiks blieben gestern die von den Bussen der Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB) gefahrenen Linien 180 bis 189 sowie die 800er Schülerlinien verwaist. Die von anderen Unternehmen, nämlich den Privatfirmen Baron (Großrosseln) und Lay (Püttlingen) mit bedienten Strecken wurden befahren.Von dem Ausstand betroffen waren neben Völklingen und seinen Stadtteilen auch Hostenbach, Schaffhausen, Wadgassen, Bous, Altenkessel und Klarenthal. Etwa 15 000 Fahrgäste wurden gestern nach Schätzung der Gewerkschaft Verdi nicht befördert.

Auf den Unterricht in den Völklinger Schulen hatte die Arbeitsniederlegung praktisch keine Auswirkungen. Die Schüler wurden vorab informiert. Im Sekretariat der Graf-Ludwig-Gesamtschule in Ludweiler gab es nur drei Anrufe wegen Schülern, die nicht kommen konnten. Auch am Technisch-gewerblichen und Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum auf dem Heidstock musste nur eine Handvoll junger Leute passen. Viele kommen dort ohnehin mit dem Auto. An den beiden Erweiterten Realschulen in der Völklinger Heinestraße gab es ebenfalls keine Probleme. Und am Warndt-Gymnasium in Geislautern hat Schulleiterin Barbara Klein-Braun festgestellt, dass sich mehr Schüler als sonst zu Fuß auf den Weg gemacht haben.

Heute läuft der Busverkehr wieder normal. Am morgigen Freitag geht in Saarlouis dann die nächste Verhandlungsrunde über die Bühne. Die Völklinger Verkehrsbetriebe hoffen auf ein einvernehmliches Ergebnis, "um ihren Kunden weitere Streiks zu ersparen".

 Die Streikenden mussten vor dem Stadtwerkegebäude in der Hohenzollernstraße zusehen, wie Busse von Privatunternehmen, hier der Püttlinger Firma Lay, an ihnen vorüberfuhren. Foto: Becker & Bredel

Die Streikenden mussten vor dem Stadtwerkegebäude in der Hohenzollernstraße zusehen, wie Busse von Privatunternehmen, hier der Püttlinger Firma Lay, an ihnen vorüberfuhren. Foto: Becker & Bredel

Hintergrund des Warnstreiks sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV). Die Arbeitgeberseite bietet dreimal zwei Prozent mehr Lohn an, bei einer Laufzeit von drei Jahren bis zum 31. Januar 2015. Verdi fordert für die 1000 Beschäftigten im saarländischen Nahverkehr eine Entgelterhöhung von sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten ab 1. Februar 2012. Die Gewerkschaft hatte den saarländischen Nahverkehrstarifvertrag TV-N Saar zum 31. Januar gekündigt. Unter den Vertrag fallen die Beschäftigten der Verkehrsbetriebe in Neunkirchen, Saarbrücken, Saarlouis und Völklingen.

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