Fachleute sollen bei Katastrophen helfen

Saarpfalz-Kreis. Trifft die Feuerwehr während eines Einsatzes auf atomare (A), biologische (B) oder chemische (C) Gefahren, wird in der Regel der ABC-Zug alarmiert, der die Erstmaßnahmen einleitet. Gerade wenn es sich um ABC-Gefahren handelt, kann es aber sein, dass das Wissen um die Gefahren und deren Abwehr beim Einsatzleiter der Feuerwehr nicht mehr ausreicht

Saarpfalz-Kreis. Trifft die Feuerwehr während eines Einsatzes auf atomare (A), biologische (B) oder chemische (C) Gefahren, wird in der Regel der ABC-Zug alarmiert, der die Erstmaßnahmen einleitet. Gerade wenn es sich um ABC-Gefahren handelt, kann es aber sein, dass das Wissen um die Gefahren und deren Abwehr beim Einsatzleiter der Feuerwehr nicht mehr ausreicht.

In diesem Falle stehen im Saarpfalz-Kreis Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner als zuständigem Einsatzleiter Fachleute ehrenamtlich als Berater zur Verfügung, auf deren Wissen und Rat er zurückgreifen kann. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in den Räumen des Katastrophenschutzes im Forum ernannte Landrat Clemens Lindemann jetzt ehrenamtliche Fachberater und Fachbeauftragte und überreichte ihnen die entsprechenden Urkunden (wir berichteten kurz). Aus dem Bereich des Universitätsklinikums beziehungsweise der Universität des Saarlandes in Homburg wurden Professor Barbara Gärtner vom Institut für Virologie für biologische Gefahren und Dr. Andreas Wöhr, Leiter der Radioaktivitätsmessstelle für atomare Gefahren und Strahlenschutzbevollmächtigter der Uni, zu Fachberatern berufen.

Gärtner hat eine Ausbildung als Fachärztin für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, durchlief Weiterbildungen zum Thema Biowaffen. Die Radioaktivitätsmessstelle unterhält einen von zwei Messwagen, welche für den nuklearen Katastrophenschutz im Saarland bereit stehen und ist im Gebäude der Biophysik auf dem Gelände des Universitätsklinikums in Homburg untergebracht. Aus dem Kreis der Feuerwehren des Saarpfalz-Kreises wurden zudem Alfred Ulrich und Diplom-Chemiker Christian Märkert zu Fachberatern für chemische Gefahren ernannt.

"Es ist eine besondere Leistung und erfordert auch ein besonderes Engagement", lobte Landrat Clemens Lindemann die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren. Darüber hinaus wurden von Landrat Lindemann Christof Backes von der Feuerwehr Kirkel zum Leiter der Fachgruppe Führungsunterstützung, Marco Nehlig (Feuerwehr Blieskastel) zum stellvertretenden Leiter der Fachgruppe Führungsunterstützung sowie Manfred Klein von der Werksfeuerwehr der Firma Bosch zum stellvertretenden Gefahrgutbeauftragten ernannt.

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