Saarbrücken. Wegen Betruges und Beihilfe zum Betrug in jeweils 14 Fällen hat das Landgericht einen Arzt aus dem Saarpfalz-Kreis zu 20 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Zudem muss der 47-jährige Facharzt für Orthopädie 65 000 Euro Geldauflage an die Landeskasse zahlen. Der Mediziner mit eigener Praxis und Kassenzulassung hatte sich zu Unrecht Honorare der gesetzlichen Krankenkassen verschafft. Laut Anklageschrift soll er in den Jahren 2001 bis 2005 insgesamt 14 fehlerhafte Quartalsabrechnungen mit tatsächlich nicht erbrachten Leistungen gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechnet haben. Mit Hilfe einer Hochrechnung aus den Patientendaten ermittelten die Ermittler einen durchschnittlichen Schaden von rund 16 000 Euro pro Quartal zum Nachteil der öffentlichen Krankenkassen. Außerdem wurde dem Orthopäden zu Last gelegt, dass er im gleichen Zeitraum einem befreundeten Facharzt für Allgemeinmedizin die Daten von 28 Patienten überlassen habe. Dieser Allgemeinmediziner habe damit dann ebenfalls nicht erbrachte Leistungen in einer Größenordnung von insgesamt rund 3000 Euro gegenüber den Krankenkassen abgerechnet. wi