Facebook-Party? - Diesmal nicht

Heusweiler. Im vergangenen Jahr hatte das beschauliche Dörfchen Numborn - es gehört zum Heusweiler Ortsteil Kutzhof - die zweifelhafte Ehre, unfreiwilliger Gastgeber der bis dahin vermutlich größten Facebook-Party Deutschlands zu sein. Etwa 2000 meist junge Leute waren den im Internet verbreiteten "Einladungen" zu der Party gefolgt

 Im Vorfeld machte die Polizei junge Leute darauf aufmerksam, dass die Numborner Facebook-Party verboten wurde. Foto: Andreas Engel

Im Vorfeld machte die Polizei junge Leute darauf aufmerksam, dass die Numborner Facebook-Party verboten wurde. Foto: Andreas Engel

Heusweiler. Im vergangenen Jahr hatte das beschauliche Dörfchen Numborn - es gehört zum Heusweiler Ortsteil Kutzhof - die zweifelhafte Ehre, unfreiwilliger Gastgeber der bis dahin vermutlich größten Facebook-Party Deutschlands zu sein. Etwa 2000 meist junge Leute waren den im Internet verbreiteten "Einladungen" zu der Party gefolgt. Für den gestrigen Freitag war nun, ebenfalls übers Internet, die Wiederholung der Party angekündigt worden. Doch aus der Party wurde nichts - jedenfalls gab es gestern bis zum frühen Abend nicht die geringsten Anzeichen, dass sich das Spektakel vom Vorjahr, bei dem es 69 vorübergehende Festnahmen gegeben hatte, wiederholen würde.Hatten sich im Vorjahr zwischen 18 und 19 Uhr schon etwa 500 bis 1000 junge Leute an den Parkplätzen beim Heusweiler Bahnhof versammelt, um von dort - meist zu Fuß - nach Numborn zu gelangen, so tauchte diesmal so gut wie niemand auf, der den knapp 500 Einwohnern des Dörfchens einen "Besuch" abstatten wollte.

Über 100 Einsatzkräfte waren für den gestrigen Abend abgestellt worden, schilderte Kriminalhauptkommissar Horst-Peter Schäfer, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Saarland. Die Taktik des Polizeieinsatzes unter Einsatzleitung von Polizeidirektors Peter Becker beruhte vor allem darauf, das Treiben schon zu unterbinden, bevor es überhaupt nach Numborn gelangen konnte: Wer als möglicher "Partygänger" angetroffen wurde, der wurde bereits an den Versammlungspunkten, aber auch auf den Routen nach Numborn, angesprochen und darauf aufmerksam gemacht, dass die Party von der Gemeinde Heusweiler im Vorfeld verboten worden war (wir berichteten) - und dass bei Zuwiderhandlung mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro zu rechnen sei.

Da Numborn auch über freies Feld zu erreichen ist, war am Abend noch nicht auszuschließen, dass sich über Nacht doch noch ein paar Menschen in Feierlaune einfinden würden. Doch für den Fall, so Schäfer, dass in Numborn noch Jugendliche auftauchten, die man zuvor bereits auf das Verbot aufmerksam gemacht hatte, dann sei auch klar, dass diese tatsächlich ein Bußgeld zu erwarten hätten. mr

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