Extra-Kontrollen gegen Doping

St. Wendel. "Ich gehe davon aus, dass wir bei der Mountainbike-Europameisterschaft den oder die zukünftigen Olympia-Sieger sehen werden", sagt St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon und verspricht Mountainbike-Rennsport auf Weltklasse-Niveau. Die Europameisterschaft der Geländespezialisten werden an diesem Wochenende in der Kreisstadt ausgetragen

 Sabine Spitz aus Murg-Niederhof in Baden-Württemberg will bei der EM an diesem Sonntag ihren Titel verteidigen. Foto: dpa

Sabine Spitz aus Murg-Niederhof in Baden-Württemberg will bei der EM an diesem Sonntag ihren Titel verteidigen. Foto: dpa

St. Wendel. "Ich gehe davon aus, dass wir bei der Mountainbike-Europameisterschaft den oder die zukünftigen Olympia-Sieger sehen werden", sagt St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon und verspricht Mountainbike-Rennsport auf Weltklasse-Niveau. Die Europameisterschaft der Geländespezialisten werden an diesem Wochenende in der Kreisstadt ausgetragen. Die Freude auf das zweite sportliche Großereignis nach dem Marathon innerhalb von vier Wochen steht Bouillon buchstäblich ins Gesicht geschrieben. "Die ersten Nationen sind schon vor Ort und haben die Strecke bereits getestet, und die Resonanz bei den Teams ist durchweg positiv", berichtet Bouillon, der mit Startern aus 32 Nationen sowie bis zu 20000 Zuschauern rechnet. Die Strecke, deren Dreh- und Angelpunkt im Sportzentrum liegt, ist 7,34 Kilometer lang, führt über Stock und Stein sowie 274 Höhenmeter. Favorisiert bei den Damen sind die vierfache Titelträgerin Gunn-Rita Dahle (Norwegen), Weltmeisterin Irina Kalentieva (Russland) sowie die zweifache Gewinnerin Marga Fullana (Spanien). Und natürlich Europameisterin Sabine Spitz (Deutschland). Bei den Herren zählen die Franzosen Julien Absalon, Cedric Ravanel und Jean-Christophe P&;raud, der Spanier Jos&; Antonio Hermida sowie die Schweizer Florian Vogel, Ralph Näf und Christoph Sauser zu den Favoriten. Aus deutscher Sicht könnte Manuel Fumic für Aufsehen sorgen: Durch den dritten Platz im Weltcup-Finale und den fünften Rang bei der WM schob sich der jüngere der beiden Fumic-Brüder ins Rampenlicht. Doch auch neben der Rennstrecke sorgen Manuel und sein Bruder Lado Fumic für Schlagzeilen: Weil sie gegen die Meldepflicht der nationalen Anti-Doping-Agentur verstoßen haben, sperrte das Sportgericht des Bundes deutscher Radfahrer am 11. April die Brüder für drei Monate. Dagegen legten beide Revision ein. Das Verbandsgericht muss in zweiter Instanz entscheiden, ob die Sperre rechtens ist. Bis dies der Fall ist, dürfen beide Rennen fahren. Allerdings wurde Lado Fumic vom Präsidium des Bundes Deutscher Radfahrer nicht für die EM nominiert, da er sich beim Weltcup in Offenburg ungebührlich verhalten und die Vorbereitung anderer Athleten massiv beeinträchtigt habe. Die "Affäre Fumic" hat das Thema Doping wieder in den Vordergrund geschoben. Auf die Frage, ob nicht auch Manuel Fumic die Starterlaubnis für die EM verweigert werden sollte, antwortet Bouillon: "Das zu entscheiden ist Sache des Verbandes. Wir sind nur Veranstalter." Jedenfalls werden er und sein Helfer-Team für Extra-Doping-Kontrollen sorgen. "Neben den Kommissären haben wir unsererseits an allen Renntagen zwölf Kontrolleure im Einsatz. Das gibt uns die Möglichkeit, zusätzlich zu den ersten Drei eines Rennens, die sowieso kontrolliert werden, sechs oder sieben Sportler auszulosen und zu testen", sagt Bouillon. Er unterstreicht: "Wir wollen von unserer Seite alles tun, damit wir eine saubere Veranstaltung haben."

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