Neuer Vierfach-Impfstoff Experten raten zur Grippeimpfung ab Oktober

Berlin/Koblenz · Um in der anstehenden Grippesaison gegen die Erreger gewappnet zu sein, empfehlen Fachleute schon ab Oktober eine Impfung. Denn nach einer Impfung könne es noch bis zu zwei Wochen dauern, bis der Schutz vollständig aufgebaut sei, heißt es beim Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin.

 Ein Arzt impft eine Person gegen Grippe.

Ein Arzt impft eine Person gegen Grippe.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

In der kommenden Grippesaison müssen die gesetzlichen Krankenkassen zudem erstmals einen Vierfach-Impfstoff zahlen. Dieser deckt laut RKI im Vergleich zu dem bislang oft verwendeten Dreifach-Impfstoff ein größeres Erregerspektrum ab. „Das ist jetzt nicht das Allheilmittel“, sagte eine RKI-Sprecherin. Es sei aber eine höhere Chance als bisher, keine Grippe zu bekommen.

Die Grippeimpfung sei vor allem für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und viele chronisch Kranke ratsam. Auch für medizinisches Personal und Pflegekräfte sei die Impfung zu empfehlen. Wer direkten Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln hat, sollte sich ebenfalls impfen lassen. Das schütze zwar nicht gegen die Vogelgrippe, beuge aber einer problematischen Doppelinfektion vor.

Die Grippewelle 2017/18 war in Rheinland-Pfalz besonders heftig ausgefallen. Sie dauerte von Anfang Dezember bis Ende Mai. „In diesem Zeitraum verzeichnen wir insgesamt 13 879 Influenzafälle in Rheinland-Pfalz – so viele wie nie zuvor in einer saisonalen Grippewelle“, sagte ein Sprecher des Landesuntersuchungsamts in Koblenz. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum in der Saison 2016/17 wurden 4569 Grippefälle registriert.

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