St. Ingbert/Blieskastel. Ritzen, Spalten und undichte Fugen eines Hauses führen zu hohem Energieverbrauch. Darüber hinaus können sich auf Dauer weitere Probleme entwickeln. Die Energieberater der Verbraucherzentrale stellen in Altbauten oft extrem hohe Undichtigkeiten fest. Diese sind teilweise so ausgeprägt, dass jede Stunde das komplette Luftvolumen eines Hauses ausgetauscht wird, ohne dass man ein einziges Fenster geöffnet hat. Bei einem Einfamilienhaus mit einem Luftinhalt von 600 Kubikmetern (etwa 240 Quadratmeter Wohnfläche) beträgt der Heizungsaufwand dementsprechend rund 16 000 Kilowattstunden (kWh) allein für die Lüftung. Wird im Zuge einer Sanierung das Gebäude sorgfältig abgedichtet und der hygienische Mindestluftwechsel durch aktive Fensterlüftung erreicht, so reduziert sich beim gleichen Gebäude der Energieaufwand für die Lüftung auf 8000 kWh.Zudem weisen die Energieberater darauf hin, dass durch den unkontrollierten Luftaustausch bei falsch sanierten Gebäuden zahlreiche Bauschäden auftauchen können. So dringt beispielsweise bei unsachgemäßer Verlegung der Dampfsperre im Dach feuchte Raumluft in die Konstruktion ein und kondensiert dort. Je nach Undichtigkeit durchfeuchtet die Dämmung dann in kurzer Zeit und wird in der Dämmwirkung stark eingeschränkt. Neben einer fachgerechten Dämmung und Abdichtung des Hauses kann man durch moderne Anlagentechnik zum Energiesparen beitragen, sagen die Energieberater der Verbraucherzentrale.