"Existenzangst der Bauern ernst nehmen"

Faha. Anke Rehlinger, Chefin der Sozialdemokraten im Grünen Kreis, hat das Umweltministerium aufgefordert, die Existenzängste der Landwirte ernst zu nehmen. Vor dem anstehenden Gespräch von Umweltstaatssekretär Klaus Borger mit den Betroffenen mahnt die umweltpolitische Sprecherin an, die betroffenen Landwirte in seine Überlegungen mit einbeziehen

Faha. Anke Rehlinger, Chefin der Sozialdemokraten im Grünen Kreis, hat das Umweltministerium aufgefordert, die Existenzängste der Landwirte ernst zu nehmen. Vor dem anstehenden Gespräch von Umweltstaatssekretär Klaus Borger mit den Betroffenen mahnt die umweltpolitische Sprecherin an, die betroffenen Landwirte in seine Überlegungen mit einbeziehen. "Die geplanten erheblichen Nutzungseinschränkungen bedeuten nach Aussage der Landwirtschaftskammer einen wirtschaftlichen Totalverlust für die Landwirte, die sich dadurch zu Recht in ihrer Existenz bedroht fühlen." Staatssekretär Borger sollte daher alles Erdenkliche tun, um einen für alle Seiten zufriedenstellenden Konsens zu erreichen. Die SPD-Landtagsfraktion habe, so Rehlinger, das Thema Natura-2000-Schutzgebiet auf dem Renglischberg wiederholt im Umweltausschuss des Landtages aufgerufen und hinterfragt. Sie habe auch in einem Schreiben an Umweltministerin Simone Peter auf die Sorgen der betroffenen Landwirte aufmerksam gemacht. In einer Sitzung am kommenden Freitag werde sich auf Antrag der SPD-Landtagsfraktion der zuständige Umweltausschuss erneut mit dem aktuellen Stand und vor allem mit den Ergebnissen des Vor-Ort-Gesprächs befassen. Naturschutz und Landwirtschaft schließen sich laut Rehlinger keinesfalls gegenseitig aus. Vielmehr sei ein sinn- und maßvolles Miteinander möglich und erstrebenswert. Diese Vorgabe gelte auch für das Handeln der Landesregierung. Das Vorhaben, den Renglischberg zum Naturschutzgebiet auszuweisen, stößt in den Gemeinden Mettlach und Perl auf wenig Gegenliebe (wir berichteten). Landwirte hatten sich bei der SZ beklagt, sie fürchten wegen der harschen Regelung um ihre Existenz. Eine Ernte oder Bewirtschaftung nach dem 15. August ist verboten. Mais, der im Herbst geerntet wird, dürfte dann dort nicht mehr angebaut werden. Mit diesem Getreide versucht der ein oder andere Bauer, vom generellen Preisverfall in der Landwirtschaft gebeutelt, sein Einkommen aufzubessern - durch den Verkauf an Biogasanlagen. mst

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