Evangelische Christen feiern Fusion

Geislautern. Wie bereits berichtet, umfasst die neue Gemeinde die evangelischen Christen von Großrosseln mit seinen Ortsteilen und Lauterbach, Ludweiler, Geislautern und Wehrden mit insgesamt 5634 Menschen. Es gelte nun, so Pfarrerin Inge Wiehle zu Beginn des Gottesdienstes, die Grenzen in den eigenen Köpfen abzubauen und gemeinsam den Weg in die Zukunft zu gehen

 Beim Festgottesdienst in Geislautern: (v.l.) Pfarrer Reiner Margardt, Inge Diehl und Superintendant Christian Weyer. Foto: Jenal

Beim Festgottesdienst in Geislautern: (v.l.) Pfarrer Reiner Margardt, Inge Diehl und Superintendant Christian Weyer. Foto: Jenal

Geislautern. Wie bereits berichtet, umfasst die neue Gemeinde die evangelischen Christen von Großrosseln mit seinen Ortsteilen und Lauterbach, Ludweiler, Geislautern und Wehrden mit insgesamt 5634 Menschen. Es gelte nun, so Pfarrerin Inge Wiehle zu Beginn des Gottesdienstes, die Grenzen in den eigenen Köpfen abzubauen und gemeinsam den Weg in die Zukunft zu gehen. Als beispielhaft für solche Gemeinsamkeit gilt der Evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Markus Schulte, der den Festgottesdienst musikalisch gestaltete. Der Superintendent des Kirchenkreises Saar-West, Pfarrer Christian Weyer, wies in seiner Predigt auf die Bedeutung des neuen Siegels der Evangelischen Kirchengemeinde Völklingen-Warndt hin, das ein Baum mit drei großen Ästen ziert. Damit symbolisiert es zum einen den Warndt mit Wald und Natur, zum anderen aber auch die drei ehemals selbstständigen Kirchengemeinden. Örtliche Tradition solle mit dieser Fusion nicht zerstört werden, sondern die neue Großgemeinde bereichern. "Es geht nicht um die Interessen Einzelner und persönliche Befindlichkeiten, sondern es geht um Gott und den einen Glauben", mahnte der Superintendent.Besetzt werden konnte am Feiertag Christi Himmelfahrt gleichzeitig die noch freie Pfarrstelle: Pfarrerin Daniela Lostert wird demnächst in ihr Amt eingeführt und löst dann Pfarrer Reiner Margardt als Vakanzverwalter ab. Pfarrerin Inge Wiehle wird in der neuen Gemeinde die erste Pfarrstelle mit dem Seelsorgebereich Wehrden, Geislautern und Ludweiler übernehmen. Die neue Seelsorgerin wird für Fürstenhausen und Fenne und den Bereich der ehemaligen Kirchengemeinde Karlsbrunn zuständig sein. Vorgestellt wurde im Gottesdienst der neue Bevollmächtigtenausschuss mit insgesamt 18 Mitgliedern, die zu gleichen Teilen den ehemaligen Gemeinden entstammen. Verabschiedet wurden gleichzeitig die Mitglieder der Presbyterien, die nun ausschieden.

Zu einem Fest der Begegnung wurde der anschließende Empfang im Gemeinderaum der Auferstehungskirche mit Mitgliedern aller betroffenen ehemals selbstständigen Gemeinden. Der ehemalige Pfarrer aus Klarenthal, Georg Diening, der nun in Karlsbrunn lebt, sah die Fusion als notwendig an: "Keine der drei Gemeinden hätte überleben können, der Zusammenschluss war notwendig. Es wird ein schwieriges Zusammenwachsen von Völklingen und dem Warndt werden, jetzt muss gearbeitet und miteinander gerungen werden." Ewald Schmeer, bis 2010 Vorsitzender des Presbyteriums in Karlsbrunn, sah es ebenfalls pragmatisch: "Jetzt gilt es, nach vorne und nicht zurück zu blicken, um zu einer Einheit zu gelangen." Angesichts der demographischen Entwicklung bewertete auch die Völklinger Landtagsabgeordnete Gisela Rink den Zusammenschluss als unumgänglich. Bürgermeister Wolfgang Bintz wünschte der neuen Großgemeinde viel Glück. Pfarrerin Rita Wild von der Völklinger Versöhnungskirchengemeinde schenkte eine symbolkräftige Kerze mit drei Dochten, die nun nebeneinander und doch vereint brennen.

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