Eurofighter, Kunststoffjets und Massenstarts

Rammelfangen. Ein Flugzeug hängt in der Luft, nur ein paar Meter über Gras und Stoppelfeld. Rot-weiß pendelt die Turboprop-Maschine mit heulendem Triebwerk im Wind, bevor Jeannot Behm aus Luxemburg an seiner Fernbedienung Gas gibt. Dann steigt das Modell wie von einer Schnur gezogen in den grauen Himmel

 Emsiges Treiben herrschte in Rammelfangen am Rand des Flugfeldes von "Servo 74". Foto: Johannes A. Bodwing

Emsiges Treiben herrschte in Rammelfangen am Rand des Flugfeldes von "Servo 74". Foto: Johannes A. Bodwing

Rammelfangen. Ein Flugzeug hängt in der Luft, nur ein paar Meter über Gras und Stoppelfeld. Rot-weiß pendelt die Turboprop-Maschine mit heulendem Triebwerk im Wind, bevor Jeannot Behm aus Luxemburg an seiner Fernbedienung Gas gibt. Dann steigt das Modell wie von einer Schnur gezogen in den grauen Himmel. Beeindruckende Vorführungen eröffneten am Samstag die Flugtage des Modellsportclubs "Servo 74" bei Rammelfangen. Das Programm am Sonntag hingegen fiel Regen und Sturm zum Opfer. Bis zu 350 Kilometer pro Stunde schnell ist der Eurofighter von Jürgen Prinz. "Ich freue mich jedes Jahr, dabei zu sein", sagte der versierte Modellbauer aus Heusweiler. Aus einem Bausatz hat er seine Maschine über fast drei Jahre hinweg realisiert. "Das Serienmodell gefällt mir aber nicht so", sagte Prinz. Deshalb sind Tragflächen und andere Teile neu angefertigt. Surrende Elektromodelle wurden zum Start gen Himmel geworfen. Helikopter wirbelten kopfüber durch die Luft über dem Flugfeld, unter konzentrierter Kontrolle der Piloten am Boden. Ein Jet raste den Wolken entgegen, bis er zum winzigen Punkt schrumpfte. Einen Transporter mit 3,5 Metern Spannweite und 3,99 Meter lang führte Lothar Heinrich vor. Immer wieder gab es Beifall für kunstvolle Figuren und rasante Flüge. Vier Rotoren hat der Microcopter von Jeannot Behm. Sein eigenartiger Hubschrauber ist nicht bloß Spielzeug, informierte der Ansager. Die US-Army verwende ähnliche Modelle zum gefahrlosen Ausspionieren von Straßen und Häusern. Als "fliegendes Verpackungsmaterial" wurde eine Staffel aus zehn Modellflugzeugen angekündigt. Im Massenstart hoben die Kunststoffjets zum Einsatz ab. Luftballons auf Stäben sollten die Flieger zum Vergnügen der Zuschauer zum Platzen bringen. Bunt leuchtende Flugzeuge kurvten noch Stunden später durch die Nacht. Ein Feuerwerk und die anschließende Party in der "Kerosin-Bar" rundeten den Samstag ab.

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