Euroclassic-Besucherzahlen hinter den Erwartungen

Blieskastel/Zweibrücken. "Die Erwartungen an die Besucherzahlen beim diesjährigen Festival Euroclassic sind nicht erfüllt worden

 Die Sopranistin Simone Kermes überzeugte beim Euroclassic-Festival. Das Konzert war allerdings nicht ausverkauft. Foto: SZ/Scharf

Die Sopranistin Simone Kermes überzeugte beim Euroclassic-Festival. Das Konzert war allerdings nicht ausverkauft. Foto: SZ/Scharf

Blieskastel/Zweibrücken. "Die Erwartungen an die Besucherzahlen beim diesjährigen Festival Euroclassic sind nicht erfüllt worden." Dieses Resümee hat der Projektleiter des Festivals, Thilo Huble, gemeinsam mit den verantwortlichen Kulturbeauftragten und politischen Verantwortlichen der am Festival beteiligten Kommunen bei der Abschlusspressekonferenz am vergangenen Freitag in Zweibrücken gezogen. Mit insgesamt 6916 Besuchern bei 22 Veranstaltungen liegen diese rund 1500 unter dem Besucherniveau des Vorjahres.

Wobei Huble allerdings auch relativiert, dass im Vergleich vom Festivaljahr 2008 zu 2009 1000 Besucher mehr gezählt werden konnten. Dennoch sei für die Programmverantwortlichen "enttäuschend" festzustellen, dass beim diesjährigen Festival Konzerte der weltweit renommierten und bekannten Künstler wie Fazil Say oder Simone Kermes - deren Konzerte andernorts nahezu immer ausverkauft sind - beim Festival Euroclassic 2010 nicht zu ausverkauften Häusern geführt haben. Er bezeichnet dies als "bedauerlich". An der Programmstruktur wolle man dennoch nichts Grundlegendes ändern. Man halte nach wie vor die Kombination aus "bekannten Namen der Musikszene" mit hervorragenden Nachwuchskünstlern auf einem qualitativ hochwertigen Niveau für den richtigen Weg, um auch das Festival Euroclassic in den nächsten vier Jahren weiter zu entwickeln.

Dies sei auch die nächste Zeitspanne, die hinsichtlich der Weiterführung des Festivals zwischen den beteiligten Kommunen besprochen worden ist. Vielmehr sieht der Projektleiter die Notwendigkeit bei der Bewerbung des Festivals stärker in die Oberzentren der Region wie Saarbrücken, Kaiserslautern und auch in das Rhein-Main-Gebiet zu transportieren und dort das Festivalprogramm zu präsentieren. "Wir werden daher für die Zukunft unsere mediale Kommunikation und auch die Frage der Medienpartnerschaften des Festivals neu überdenken", so der Projektleiter. Er ist überzeugt, dass das Festival als herausragendes Musikereignis der Region mit internationalen Künstlern eine größere überregionale Aufmerksamkeit verdient hat und auch erreichen wird. Gerade das diesjährige Programm und vor allem die künstlerische Interpretation des Festivalthemas "Über Grenzen" sei von allen Beteiligten in intelligenter und vielfältiger Weise erfolgt und ausgearbeitet worden. Das künstlerische Thema des nächsten Jahres, so Huble, werde sich wieder an dem Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz orientieren und sich mit dem Thema "Natürlich Kultur" beschäftigen. Das Thema Gärten, Parks und die entsprechende Verbindung mit Musik sei "nicht einfach, aber äußerst spannend". Er sieht dennoch eine Vielzahl von inhaltlichen und künstlerischen Interpretationsmöglichkeiten für das nächste Festival.

Inwieweit das Festival 2011 deshalb ausnahmsweise im Spätsommer beginnt, um die Möglichkeiten von "Open Air Produktionen" zu ermöglichen, sei noch nicht abschließend diskutiert, aber grundsätzlich möglich und würde sich bei diesem Kultursommerthema unbedingt anbieten. Das detaillierte Programm des nächstjährigen Festivals wird es voraussichtlich im April/Mai Jahres geben. red

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