Euphorie beim Tabellenschlusslicht

Schwemlingen/Perl. "Ich denke, wir können den Spieß rumdrehen, denn Perl-Besch ist keine Übermannschaft. Und zuletzt haben wir in unseren Heimspielen gute Leistungen zeigen können", sagt Frank Distler, der Torhüter des Verbandsliga-Schlusslichtes SG Schwemlingen-Tünsdorf-Ballern. Das Hinspiel, bei dem er noch nicht dabei war, hatte freilich Perl-Besch mit 4:2 gewonnen

 65 Mal musste Schwemlingens Torhüter Frank Distler (wie hier gegen Ballweiler) hinter sich greifen - sehr viel mehr als jeder andere Kollege. Dennoch rettete er der SG machen Punkt.Foto: Degott

65 Mal musste Schwemlingens Torhüter Frank Distler (wie hier gegen Ballweiler) hinter sich greifen - sehr viel mehr als jeder andere Kollege. Dennoch rettete er der SG machen Punkt.Foto: Degott

Schwemlingen/Perl. "Ich denke, wir können den Spieß rumdrehen, denn Perl-Besch ist keine Übermannschaft. Und zuletzt haben wir in unseren Heimspielen gute Leistungen zeigen können", sagt Frank Distler, der Torhüter des Verbandsliga-Schlusslichtes SG Schwemlingen-Tünsdorf-Ballern. Das Hinspiel, bei dem er noch nicht dabei war, hatte freilich Perl-Besch mit 4:2 gewonnen. Kurz vor Ende der Wechselperiode hatte sich Distler vom SV Hasborn kommend dem Verbandsligisten angeschlossen. "Vor allem, um als Stammtorhüter Spielpraxis zu erhalten. Aber auch, um einen interessanten Trainer wie Neale Marmon zu haben - und wegen des guten Vereinsumfeldes", ergänzt der 26-Jährige die Gründe für seinen erneuten Wechsel. Denn in der Saison zuvor stand er schon einmal für die Spielgemeinschaft im Tor.Klar war ihm, dass die Mannschaft nicht genügend Qualität haben werde, um eine sorgenfreie Runde spielen zu können. Den Kampf gegen Abstieg hatte er einkalkuliert - und der macht ihm auch nichts aus. "Laufend unter Beschuss der gegnerischen Stürmer zu stehen, kann nur förderlich für das eigene Können sein", merkt der Torhüter an. Dabei könne er viel lernen, erklärt der 26-Jährige .

Lob für den Trainer

Und diesbezüglich zählt ihn Trainer Marmon zu einer der ganz großen Stützen innerhalb seines Teams. "Er hat uns schon vor höheren Niederlagen bewahrt und den einen oder andern Punkt festgehalten", lobt ihn der Trainer. Dieses Kompliment gibt Distler gerne zurück. "Neale Marmon lässt bei uns nicht den ehemaligen Profi raushängen, sondern kümmert sich im Verein um nahezu alles, was Mannschaft und Spielbetrieb betrifft. Er ist täglich auf dem Sportplatz und hat immer ein offenes Ohr für die Belange, Sorgen und Nöte der Spieler", betont Distler.

Trotz des letzten Tabellenplatzes sei die Stimmung innerhalb der Truppe gut. Zuweilen mache sich sogar Euphorie in den Saarwiesen breit. Den Grund hierfür liefern die reaktivierten Spieler: Mit den Brüdern Dennis und Rouven Latz sowie Philipp Konz konnten auch Marco Bock, der seinen ersten Einsatz in der Vorwoche im Spiel bei der SG Noswendel-Wadern (1:3) hatte, und Marc Summa reaktiviert werden. Der lange Zeit verletzte Summa arbeitet noch auf seinen ersten Einsatz hin.

"Unsere jüngeren Spieler können sich an den erfahrenen Fußballern orientieren und lernen", sagt Distler. Und das wirke sich auch positiv auf Training und Spiel aus, wie man bei der Niederlage im Hochwald haben merken können. Selbst nach dem 0:3-Rückstand hätten seine Vorderleute nicht wie früher den Kopf hängen lassen, sondern die letzten 20 Minuten energischen Widerstand geleistet und Ergebniskorrektur betrieben.

Für Maik Sieren sprechen diese Gegebenheiten dafür, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. "Unser Gastgeber hat an Qualität eindeutig zugelegt, da ist Vorsicht geboten", weiß der Trainer der SG Perl-Besch um die Schwere der Aufgabe. Foto: eb

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