LSVS-Finanzaffäre Eugen Roth zieht sich aus der Spitze des Saar-Sports zurück

Saarbrücken · In einer persönlichen Erklärung räumt der SPD-Politiker eigene Fehler ein. Sein Amt im LSVS-Präsidium stellt er zur Verfügung.

 Eugen Roth zieht sich aus der Spitze des Saar-Sports zurück.  Foto: Becker&Bredel

Eugen Roth zieht sich aus der Spitze des Saar-Sports zurück. Foto: Becker&Bredel

Foto: BeckerBredel

Handball-Präsident Eugen Roth hat seinen Rücktritt aus dem Präsidium des krisengeplagten Landessportverbandes (LSVS) erklärt. Er begründete dies in einer von der SPD-Landtagsfraktion verbreiteten Erklärung damit, dass er die gegen ihn in der Öffentlichkeit erhobenen Vorwürfe so „einer objektiven Aufklärung zuführen“ könne.

Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen sämtliche Präsidiumsmitglieder des LSVS eingeleitet. Dabei geht es um den Vorwurf der Untreue und der Vorteilsgewährung im Zusammenhang mit einer Geburtstagsfeier für Innenminister Klaus Bouillon (CDU) in der Mensa der Landessportschule. Lediglich gegen ein Präsidiumsmitglied wird nur wegen Untreue ermittelt.

Roth erklärte, für ihn sei mittlerweile klar, dass ein längerer Prozess bis zur nächsten Mitgliederversammlung beim LSVS (geplant im September) dem Saarsport insgesamt schade und ihn auch zu lange lähme. „Die aktuellen Ereignisse und die auch aus meiner Sicht notwendige Aufklärung der Verantwortung für Fehlentscheidungen im LSVS sind für mich nun Grund anzuregen, dass die Mitgliederversammlung des LSVS auf einen baldmöglichen Zeitpunkt vorgezogen wird. Dabei schließe ich eine erneute Kandidatur für mich aus“, so Roth. Für den LSVS forderte er einen Neuanfang.

Als Präsident des Handballverbandes Saar wird Roth nicht mehr kandidieren, da die Amtszeitbegrenzungsregelung auf drei Legislaturen als Präsident seiner Amtszeit auch unabhängig von den Vorgängen beim LSVS Grenzen setze.

Er rege an, die interne Aufarbeitung der Defizite beim LSVS in externe und neutrale Hände zu geben. Roth: „Soweit mir persönliches Fehlverhalten und Fehlentscheidungen vorgeworfen werden, übernehme ich die Verantwortung dafür, nicht ausreichend Ungereimtheiten und Unzulänglichkeiten erkannt zu haben. Das tut mir leid.“

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