EU-Wahl führt zu Rechtsruck in den Niederlanden

Den Haag. Vier Jahre nach ihrer klaren Ablehnung der EU-Verfassung bei einem Volksentscheid haben holländische Wähler der Europäischen Union erneut eine Schlappe beigebracht. Ausgerechnet die extrem EU-feindliche Partei des Rechtspopulisten Geert Wilders ging aus den Europawahlen in den Niederlanden als großer Gewinner hervor

Den Haag. Vier Jahre nach ihrer klaren Ablehnung der EU-Verfassung bei einem Volksentscheid haben holländische Wähler der Europäischen Union erneut eine Schlappe beigebracht. Ausgerechnet die extrem EU-feindliche Partei des Rechtspopulisten Geert Wilders ging aus den Europawahlen in den Niederlanden als großer Gewinner hervor. "Die Niederlande sind aufgewacht aus einem linken Albtraum", sagte er vor jubelnden Anhängern. Zudem verärgerte die Regierung in Den Haag die Brüsseler EU-Kommission, indem sie die Bekanntgabe der Wahlergebnisse unmittelbar nach den Auszählungen erlaubte. Nach EU-Regeln sollten die Resultate erst am Sonntagabend nach Schließung auch der letzten Wahllokale aller 27 Mitgliedstaaten veröffentlicht werden. Die Wilders-Partei gewann mit ihrem erklärten Ziel, die Einwanderung von Muslimen zu stoppen und den Einfluss der EU zu beschränken, vier der 25 niederländischen EU-Mandate. dpa