Universitäten in Saar-Lor-Lux Uni-Netzwerk der Großregion soll Euro-Hochschule werden

Saarbrücken · EU-Abgeordneter Leinen fordert Unterstützung vom Bund

Die Universität der Großregion sollte nach Ansicht des saarländischen EU-Abgeordneten Jo Leinen eine der ersten „Europäischen Hochschulen“ werden. Der SPD-Politiker forderte die Bundesregierung auf, dieses Ziel zu unterstützen. Die Universität der Großregion sei ein einzigartiges, grenzüberschreitendes europäisches Universitätsnetzwerk, das sich stetig weiterentwickelt habe. „Das Saarland und die Großregion können so zu einer echten Zukunftsregion für junge Menschen werden“, erklärte Leinen.

Das Netzwerk verbindet die Universitäten in Kaiserslautern, Lüttich, Lothringen, Luxemburg, Trier und Saarbrücken. Es zählt 132 500 Studenten. Die Regierungen der beteiligten Regionen machen sich für den Plan stark, die Universität der Großregion zur „Europäischen Hochschule“ zu machen. Die Idee, europäische Universitäten einzurichten, geht auf den Vorschlag von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zurück. Er strebt bis 2024 ein Netzwerk von 20 EU-Unis an. Die EU-Staats- und Regierungschef hatten diese Idee Ende 2017 aufgegriffen. Noch ist allerdings unklar, was es für eine Hochschule konkret bedeuten würde, wenn sie sich künftig „Europäische Hochschule“ nennen darf, ob etwa nennenswerte Fördermittel aus Brüssel zu erwarten sind.

Die Bewerbungsphase läuft bereits. Eine Entscheidung wird im nächsten Jahr erwartet. Als Hauptkonkurrent der Universität der Großregion gilt der trinationale Verbund Eucor, der die fünf Universitäten Basel, Freiburg, Haute-Alsace und Strasbourg und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) umfasst.

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