Es war heiß, es war anstrengend

Holz · Zweitliga-Absteiger TV Holz hat das von ihm in Fischbach ausgerichtete Saisonvorbereitungsturnier gewonnen. An gleicher Stelle findet am 11. September das Pokalfinale der Holzer Frauen gegen den SSC Freisen statt.

 Kelsey Chambers kann nicht nur Baggern. Der Neuzugang des TV Holz ist auch „unsere neue Stimmungskanone“, wie ihr Trainer Jörn Riemenschneider sagt. Foto: Schlichter

Kelsey Chambers kann nicht nur Baggern. Der Neuzugang des TV Holz ist auch „unsere neue Stimmungskanone“, wie ihr Trainer Jörn Riemenschneider sagt. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

"Es war heiß, es war anstrengend, aber es hat - glaube ich - allen Spaß gemacht. So muss ein Vorbereitungsturnier sein", sagt Jörn Riemenschneider, Trainer des Volleyball-Drittligisten TV Holz , nach dem internationalen AOK-Cup in der Fischbachhalle. Von 11 bis um 20 Uhr spielten Zweitliga-Absteiger Holz, der luxemburgische Erstligist RSR Walfer, Zweitligist Bad Soden, der belgische Drittligist Tchalou Volley sowie Regionalligist SSC Freisen in Fischbach um den Turniersieg. Den feierten die Gastgeberinnen, die alle Partien für sich entscheiden konnten.

"Das Turnier hat uns sicher weitergeholfen", sagt Riemenschneider in Hinblick auf die Saisonvorbereitung: "Wir konnten jungen Spielerinnen Spielzeit geben, aber auch verschiedene Angriffssysteme ausprobieren." Auch an der Abstimmung mit den drei Neuen wurde gearbeitet - wobei Natalie Dier in der saarländischen Volleyball-Szene keine Unbekannte ist. Sie spielte für den TBS Saarbrücken . "Natalie war aus beruflichen Gründen in Köln, ist jetzt wieder hier", erklärt Riemenschneider über die 34-jährige Angreiferin, die auch auf der Libero-Position spielt: "Sie übernimmt das Kommando und die Verantwortung - gerade wenn es mal nicht so läuft."

Auf Englisch läuft die Kommunikation mit den beiden anderen Neuzugängen. Kristin Torre bewies in der Fischbachhalle ihre Stärke am Netz, zeigte Übersicht und variable Schläge. "Kelsey Chambers ist unsere neue Stimmungskanone", erzählt Riemenschneider. Er ergänzt: "Und als Linkshänderin ist sie schwer zu blocken." Mit den drei Neuen will Holz in der Saison nach dem Abstieg "bestmöglich abschneiden", so Riemenschneider, "und die jungen Spielerinnen weiter an die erste Mannschaft heranführen".

Dass es für Saarkonkurrent Freisen bei dem Turnier schwer werden würde, war schon zu Beginn klar - nicht nur wegen der starken Gegner. "Wir haben noch Abstimmungsprobleme. Einige Spielerinnen waren in Urlaub, andere sind jetzt in Urlaub gefahren", sagt Trainerin Brigitte Schumacher, die dazu noch Verletzungssorgen plagen: "Unsere Hauptangreiferin Doreen Werth hat sich eine Knieverletzung zugezogen. Wir werden erst in dieser Woche wissen, wie schlimm es wirklich ist." Mit der 26 Jahre alten Mittelblockerin Noreen Geenen und der 24-jährigen Außenangreiferin Joy Ngon A Ngon hat Schumacher zwei Neue in ihrer Mannschaft. "Noreen kommt aus der Landesliga Rheinland-Pfalz zu uns und muss sich noch an das Tempo gewöhnen", sagt die Trainerin: "Joy war ein Glücksfall. Ihr Mann arbeitet bei der US-Armee in Baumholder. Sie wollte nach einer Baby-Pause wieder einsteigen." Ein Mittelfeldplatz oder besser ist das Ziel der Freisenerinnen in der kommenden Saison. In der Fischbachhalle reichte es nur zu einem Satzgewinn.

In zwei Wochen treffen Freisen und Holz an gleicher Stelle im Saarlandpokal-Finale aufeinander. "Wir sind Favorit, aber das wird kein Selbstläufer", warnt Riemenschneider. Und Schuhmacher hofft auf die viel beschworenen eigenen Pokal-Gesetze: "Wir trainieren auch drei Mal in der Woche. Holz hat sicher andere Möglichkeiten, aber wir wollen den TV schon ärgern."

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