„Es kommt doch, wie es kommt“

Saarlouis · Alle Jahre wieder gehören die „guten Vorsätze“ zum Jahreswechsel wie die Geschenke zu Weihnachten. Weniger Essen, mehr Bewegung, das Rauchen aufhören, zum Beispiel. „Morgen-Diät“ nannte das ein Befragter. Besser sei doch, sofort etwas zu ändern, wenn man etwas anders machen wolle.

 Anne und Andreas Haan mit Yannick Fotos: Carolin Merkel

Anne und Andreas Haan mit Yannick Fotos: Carolin Merkel

 Gerlind Krulisch, Maria, Arthur und Dieter Martin (von links).

Gerlind Krulisch, Maria, Arthur und Dieter Martin (von links).

 Jan Weis

Jan Weis

 Eveline Schmitt

Eveline Schmitt

 Rudi Schmitt

Rudi Schmitt

 Marion Mayer

Marion Mayer

Für Rudi Schmitt aus Schwarzenholz ist klar, wie er mit den zum Jahresbeginn üblichen guten Vorsätzen umgeht: "Aufgrund langjähriger Erfahrungen habe ich festgestellt, dass gerade die guten Vorsätze zu Silvester nichts bringen", sagt er in einer SZ-Umfrage und spricht damit seiner Frau Eveline aus der Seele. "Ich habe einmal den Spruch ,Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert' gelesen, und so halte ich es".

Andere trauen den Vorsätzen mehr zu. Einen Vorsatz aus der Silvesternacht 2012/13 hat Dirk Sehn aus Schwalbach umgesetzt, "allerdings erst im Sommer, da bin ich endlich zum Sport gekommen, werde das aber im neuen Jahr beibehalten", betont er.

Froh gelaunt schlendert Regina Zapp aus Schwalbach durch Saarlouis, bleibt gerne zur Umfrage stehen. "Sehen sie, ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, nicht alles so ernst zu nehmen und die Dinge einfach auf mich zukommen zu lassen, einfach heiterer durchs Leben gehen", erzählt sie. Diesen Gedanken will sie in 2014 fortführen, "und ich will ab sofort nur noch sagen, du willst und nicht du musst etwas tun", sagt sie. "Ich wünsche mir einfach mehr Zeit für die Familie, ansonsten habe ich keine Vorsätze", erzählt Anne Haan. Zusammen mit Sohn Yannick und Töchterchen Judith will sie einfach viele schöne Momente im 2014 erleben. Von dogmatischen Vorsätzen gar nichts hält Arthur Martin aus Gera. Er ist zum ersten Mal im Saarland, verbringt die Jahreswende mit der Familie in Saarlouis. "Ich wünsche mir Gesundheit, dazu gehört Fitness, da muss man immer was tun", sagt er. Auch Gerlind Krulisch aus Gera will sich keine Maxime setzen. "Aber ich möchte nach meiner Operation nun im Januar anfangen, mich mehr zu bewegen, gehe zur Reha. Das hat aber nichts mit dem 1. Januar zu tun", sagt sie.

Mit allem zufrieden ist Jan Weis aus Völklingen. "Es kommt doch sowieso, wie es kommt, da braucht man keine Vorsätze fassen", sagt er. Ähnlich denkt Marion Mayer aus Baden-Baden, die aus Ensdorf stammt. "Ich kann mir heute etwas vornehmen und morgen ist alles ganz anders", sagt sie. "Ich halte vor allem nichts von einer "Morgen-Diät"- wenn ich etwas ändern will, dann doch am besten sofort", sagt sie. Viel ändern will Vincenzo Biondo aus Saarlouis. "Ich habe mir für 2014 vorgenommen, mich beruflich fortzubilden, will aber auch wieder mehr Zeit für meine Hobbys haben", erzählt er. Wie das geht, weiß er auch schon. "Ich werde lernen, endlich mal Nein zu sagen und mich nicht immer ausnutzen lassen", sagt er. "Und ich möchte im neuen Jahr endlich eine nette Frau kennenlernen", fügt er schmunzelnd hinzu.

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