Kommentar Es ist zum Fremdschämen

Josef Dörr ist ein gebildeter Mensch, und er ist kein Rechtsradikaler. Aber man wird wohl noch sagen dürfen, dass sich der AfD-Landesverband unter seiner Führung in einem verstörenden Zustand befindet.

Auf Parteitagen wird herumgebrüllt, es herrscht eine inzwischen fast sektenartige Paranoia. Überall werden U-Boote anderer Parteien und des Verfassungsschutzes gewittert. Für diesen Unsinn wird Dörr gefeiert; es gibt Delegierte, die sich zu Wort melden und ehrfürchtig fragen: „Josef, woher nimmst du diese Kraft?“ Das alles ist zum Fremdschämen. Josef Dörr, der seine Verdienste um den Partei-Aufbau hat, wird diesen Verband nicht mehr einen können, mit seinen über 50 Jahren Gremien-Erfahrung bei CDU und Grünen müsste er das eigentlich einsehen. Weil er es nicht tut, wäre es die Aufgabe seiner engen Verbündeten, ihm das klarzumachen. Doch vermutlich fürchten sie, dann zum Feind oder U-Boot erklärt zu werden.

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