Es geht wieder aufwärts in Alsweiler

Alsweiler. Anja Schäfer steht an der Freiwurflinie, neun Meter vom Tor entfernt. Die Kreisspielerin des SC Alsweiler fackelt nicht lange, sondern versucht ihr Glück. Wuchtig zieht sie ab - die Torhüterin der HSG Ottweiler-Steinbach ist völlig überrascht, kann nicht mehr reagieren. Der Ball landet im Netz und die Fans der Alsweiler Frauenmannschaft jubeln

 Ein starkes Team: Die Handballerinnen des SC Alsweiler feiern den souveränen 33:25-Sieg gegen Verfolger Ottweiler-Steinbach. Foto: SZ

Ein starkes Team: Die Handballerinnen des SC Alsweiler feiern den souveränen 33:25-Sieg gegen Verfolger Ottweiler-Steinbach. Foto: SZ

 Nicht zu fassen: Die Alsweilerin Lisa Groß entwischt ihrer Gegenspielerin Lisa Dejon. Foto: dia-saar.de

Nicht zu fassen: Die Alsweilerin Lisa Groß entwischt ihrer Gegenspielerin Lisa Dejon. Foto: dia-saar.de

Alsweiler. Anja Schäfer steht an der Freiwurflinie, neun Meter vom Tor entfernt. Die Kreisspielerin des SC Alsweiler fackelt nicht lange, sondern versucht ihr Glück. Wuchtig zieht sie ab - die Torhüterin der HSG Ottweiler-Steinbach ist völlig überrascht, kann nicht mehr reagieren. Der Ball landet im Netz und die Fans der Alsweiler Frauenmannschaft jubeln. Mit ihrem klaren 33:25-Sieg am Samstag im Spitzenspiel der Handball-A-Liga Ost gegen Verfolger Ottweiler-Steinbach führten die Spielerinnen des SCA ihre imposante Erfolgsserie fort. Mit 30:0 Punkten dominiert Alsweiler die Liga, führt die Tabelle mit elf Punkten Vorsprung auf den HSV Wemmetsweiler an. Der Titelgewinn und damit der Aufstieg in die Bezirksliga ist dem SCA ohnehin sicher, doch die Mädchen wollen auch in den letzten beiden Spielen ungeschlagen bleiben. Umbruch vor der Saison Alsweiler ist nach einer langen Talfahrt wieder auf dem Weg, an alte Erfolge anzuknüpfen. In der vergangenen Saison hatten ein zu dünn besetzter Kader und zahlreiche Verletzungen dazu geführt, dass die Frauen aus der Bezirksliga abstiegen. Zu Beginn der jetzigen Saison wurde eine komplett neue Mannschaft zusammengestellt, die sich hoch motiviert an die Spitze der Tabelle kämpfte. Die Spielerinnen sind jünger als die meisten ihrer Gegner, nämlich erst zwischen 18 und 22. Alle stammen aus Alsweiler, was nicht selbstverständlich ist. Spielerinnen aus anderen Vereinen abzuwerben, gehört vielerorts zur gängigen Praxis. Der neue Trainer der SCA-Frauen, Stephan Schreiner, ist voll des Lobes über seine Spielerinnen. "Sie sind motiviert, ehrgeizig und haben einen tollen Teamgeist", sagt Schreiner. Daneben habe aber auch die gute Jugendarbeit des Vereins zum Erfolg geführt. "In der nächsten Saison ist es nun wichtig, dass die Mädchen den Klassenverbleib sichern und versuchen, vorne mitzuspielen", erklärt Schreiner. Mit Blick auf die nächsten Jahre heiße das Ziel dann sogar Saarlandliga. Anja Lorenz (20) glaubt an ihr Team: "Wir haben uns super entwickelt und können darauf aufbauen." Auch die Eltern, die am Spielfeldrand mit ihren Töchtern mitfiebern, haben die positiven Veränderung bemerkt. "Die Mannschaft ist viel stärker geworden, schneller im Angriff und sicherer in der Abwehr", sagt Christel Mörsdorf. Sie selbst hat vor 25 Jahren in der Regionalliga für Alsweiler gespielt. Es war die glorreiche Zeit der SCA-Frauen. Von 1972 bis 1998 behauptete sich die Mannschaft in der Regionalliga - dann begann der Abstieg. Bis zur Regionalliga hat die aktuelle Frauenmannschaft noch einiges vor sich. Im Moment konzentrieren sich die Mädchen darauf, auch die letzten beiden Spiele bei Homburg-Erbach III (am Samstag, 15.30 Uhr) und zu Hause gegen Wemmetsweiler (am 4. April) zu gewinnen. Um dann die Meisterschaft gebührend zu feiern. Spielerinnen: Patricia Müller, Anja Bettinger, Lisa Groß, Anja Schäfer, Anja Lorenz, Silke Schäfer, Eva Mörsdorf, Daniela Brill, Kerstin Staudt, Britta Görgen, Andrea Brill. Aus der A-Jugend: Carolin Laub, Svenja Schneider, Kathrin Hoffmann, Aline Rauber.

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