Es geht jetzt um die Schätze über Tage

Ensdorf. Der 30. Juni war ein historischer Tag. Ende des Bergbaus im Saarland, ein Einschnitt, aus dessen Anlass viel zurückgeblickt wurde. Jetzt geht es um die Zukunft, um die Schätze über Tage: Es gilt, den so genannten Masterplan für die Zukunft der Bergwerksanlage Duhamel fertigzustellen. Beim Bürger-Forum am Freitag, 19. Oktober, 17 (Einlass ab 16

 Blick auf die Bergwerks-Anlage Duhamel bei Ensdorf und die Bergehalde. Foto: RAG Kommunikation Saar

Blick auf die Bergwerks-Anlage Duhamel bei Ensdorf und die Bergehalde. Foto: RAG Kommunikation Saar

Ensdorf. Der 30. Juni war ein historischer Tag. Ende des Bergbaus im Saarland, ein Einschnitt, aus dessen Anlass viel zurückgeblickt wurde. Jetzt geht es um die Zukunft, um die Schätze über Tage: Es gilt, den so genannten Masterplan für die Zukunft der Bergwerksanlage Duhamel fertigzustellen. Beim Bürger-Forum am Freitag, 19. Oktober, 17 (Einlass ab 16.30) bis 20 Uhr in der Weißkaue, können Ensdorfer und ihre Nachbarn ohne Anmeldung dabei mitbestimmen.Die Grundlagen für die beiden Karten, die die Vielzahl der Ideen für Tagesanlage und Bergehalde zeigen, hatten ebenfalls die Bürger geschaffen. Die Kreativität beim Bürgercafé am 1. Juni war enorm. "Daraus haben wir jetzt zwei Varianten entwickelt", sagt Bernd Müller, Projektleiter Flächenentwicklung der RAG Montan Immobilien. Zwei Varianten, die sich kombinieren lassen.

Was auch immer realisiert wird, ist nicht isoliert zu verstehen. "Einbettung des Standortes" betiteln die Experten von "MESS Planen & Gestalten von Stadt & Raum" ihre Übersichtskarte. Tendenzen zeichnen sich ab: Die Tagesanlage mit reichlich erhaltenswerter Bausubstanz wird für Gewerbe und Wohnen genutzt werden. Die Bergehalde ist prädestiniert für Erholung, Freizeit und Sport. Sie bietet aber auch beste Ertragsaussichten für Photovoltaik-Anlagen.

Zwei Varianten sind es auch für die weithin sichtbare Halde, die diskutiert werden: Die Schwarze Kuppe, die eher an die Kohleförderung erinnert, und die leuchtende Kuppe, bei der Ginsterbewuchs für Farbe sorgen würde. Fest steht, dass die Spitze des Berges, der sich 150 Meter hoch erhebt, vom so genannten Saar-Polygon gekrönt wird. So wie Halde und begehbares Wahrzeichen weithin sichtbar sind, so bieten beide beste Fernsicht. Das schreit nach Nutzung für Naherholung und Tourismus. Die Idee, auf dem zwei, drei Kilometer langen Weg die Halde hinauf Info-Punkte zu installieren, an denen beschrieben wird, was in der Weite zu sehen ist, dürfte mehrheitsfähig sein. Eine Schiffsanlegestelle auf Saarlouiser Saarseite sowie eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke auf Höhe des Eingangs zur Tagesanlage wird auch auf wenig Widerstand stoßen.

Bis Ende des Jahres soll der Masterplan stehen. Zehn Jahre werden kaum reichen, alle Ideen in die Tat umzusetzen, die Investitionen werden Richtung 50 Millionen Euro gehen. "Zukunft Duhamel" - ein Riesenprojekt.

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