Es bleibt ein Publikumsmagnet

Webenheim · Das Webenheimer Bauernfest ist wieder mit vielen Gästen gestartet. Von den anfänglichen Querelen um die Organisation ist nichts mehr zu sehen. In Webenheim stehen einige Tage vollgepackt mit abwechslungsreichen Attraktionen bevor. Heute steht die Stuten- und Fohlenschau an.

 Schon am Freitagabend war viel los auf dem Bauernfest in Webenheim, das in diesem Jahr zum 92. Mal gefeiert wird. Fotos: Erich Schwarz (2), Becker & Bredel (1)

Schon am Freitagabend war viel los auf dem Bauernfest in Webenheim, das in diesem Jahr zum 92. Mal gefeiert wird. Fotos: Erich Schwarz (2), Becker & Bredel (1)

 Christian Weber (l.) und Reitervereinspräsident Ralf Schunck am ersten Fass.

Christian Weber (l.) und Reitervereinspräsident Ralf Schunck am ersten Fass.

 Johanna Müller (l.) und Angelina Jelowik im Karussell.

Johanna Müller (l.) und Angelina Jelowik im Karussell.



Die Anspannung war spürbar, aber schon im Verlaufe des inoffiziellen Eröffnungsabends wich sie allgemeiner Zufriedenheit. Das 92. Webenheimer Bauernfest war sicherlich eine jener Veranstaltungen in der langen Tradition des Festes, das so schnell keiner der Verantwortlichen vergessen wird. Zunächst kam im Frühjahr die Hiobsbotschaft, dass die bisherige Zeltwirtin aus persönlichen Gründen aus dem Vertrag ausstieg. Und auch das Team um die Reitervereinsvorsitzende Sabine Moschel musste sich erst noch einarbeiten. Aber mit Jonas Kirch fand man dann einen dynamischen Festwirt, der mit seiner Truppe "Feria feste feiern" neuen Schwung in das Fest hineinbringen will. "Unsere Eltern waren alle schon mal auf dem Bauernfest. Für uns Jüngere war das Bauernfest aber nicht unbedingt ein Begriff", erzählte der Saarbrücker Jonas Kirch im Gespräch mit unserer Zeitung.

Junge Gäste anlocken

Das soll sich ändern: "Wir wollen aus dem Bauernfest keine Disco machen. Aber wir wollen junge Gäste anlocken, dabei aber die älteren Stammgäste nicht vergraulen", stellte Jens Stoewesand vom Veranstalterteam heraus. Und so setzt man auf Bewährtes, etwa das große Schlachtfest mit Blasmusik (Musikverein "Arion" Ensheim). Aber man geht auch durchaus neue Wege, etwa indem man mit dem Saarländischen Rundfunk einen Medienpartner mit ins Boot beim Webenheimer Bauernfest geholt hat. Die After-Work-Party am Freitagnachmittag war nicht unbedingt der Brüller, aber als die Partyband "Frontal" dann das Festzelt rockte, waren alle zufrieden: Das Bier lief, die Stimmung war toll und die größten Hindernisklippen umschifft.

Und auch der Samstag übertraf alle Erwartungen: Bei bestem Sommerwetter war der Handwerker- und Bauernmarkt ein Publikumsmagnet. Schon am frühen Vormittag waren Parkplätze Mangelware, und auch die Marktbeschicker waren zufrieden. Denn zunächst hatte es einige unzufriedene Minen gegeben, schließlich hatte man das Marktgelände erweitert, und der eine oder andere Händler hatte nicht mehr seinen Stammplatz. "Aber die Öffnung und Erweiterung seitlich an der Reithalle vorbei haben dem Markt gut getan", stellte nicht nur Herbert Buhr aus Niedergailbach fest.

So war auch das Festzelt "gerammelt" voll, und das schon zur Mittagszeit. Die Zeltküche kam fast nicht mehr nach. Auch hier hatte es Probleme gegeben, denn kurz vor der Eröffnung war auch hier die vorgesehene Firma ausgestiegen. Aber die Metzgerei Geiß aus Wiebelskirchen sprang ein, schließlich hat auch dieses Unternehmen schon Bauernfest-Erfahrung. Und man greift auf einheimische, bewährte Zulieferer zurück, etwa die Bäckerei Blank aus Blickweiler.

Aber zurück zum Festgeschehen in Webenheim: Gegen 15 Uhr zog der Festumzug mit Blasmusik im Festzelt ein, und Schirmherr Christian Weber von der Karlsberg Brauerei schlug - wenn auch mit mehr Schlägen als erwartet - symbolisch das erste Fass an.

Prominente Besucher

Viel politische Prominenz unter den Gästen, aber von Günter Becker und Alexander Funk (beide CDU), Oliver Luksic (FDP) bis hin zu Eugen Roth (SPD), alle lobten sie "das wichtige Traditionsfest" in den Bliesauen. Gegen 15.15 Uhr konnte der Präsident des Reitervereins Bliestal, Ralf Schunck erklären: "Das 92. Webenheimer Bauernfest ist eröffnet".

Nach dem Rennsonntag stehen am heutigen Montag bereits um neun Uhr die Stuten- und Fohlenschau auf dem Programm. Zum Mittag treffen sich wieder Betriebe und Behörden zum traditionellen Mittagessen im Festzelt oder im großzügig erweiterten Biergarten.

Ein erstes Fazit der Traditionsveranstaltung: Das junge Team um Jonas Kirch und Sabine Moschel hatte sicherlich keine leichte Vorbereitungsphase, aber bis jetzt machen sie einen guten Job. Der "Neustart" des Webenheimer Bauernfestes scheint gelungen.

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