Erster saarländischer „Batsch-Cup“

Erster saarländischer „Batsch-Cup“ Zum Artikel „Organisches Wachstum im Schleim“ (SZ vom 24. Oktober) Eigentlich kann ich nicht verstehen, dass unsere Bundeswehr Nachwuchssorgen hat.

Was da am vergangenen Samstag beim "Tough-Run" in Bexbach gezeigt wurde, war doch aller Ehren wert und erinnerte an die Ausbildung zum Ranger oder GSG-9-Polizisten. Für 40 Euro Teilnahmegebühr ging es in "Gangart 64" unter Hindernissen hindurch, wurde mit einem Lächeln im Gesicht ein Bachlauf durchquert, ging es mit stolzgeschwellter Brust durch eine Wanne mit Schlamm. Ob es sich bei Letzterem um gesundheitsfördernde Heilerde handelte, ist mir nicht bekannt.

Dennoch stelle ich mir die Frage, wie die Teilnehmer sich wohl verhalten hätten, wenn sie diese Übungen vor wenigen Jahren noch bei der Bundeswehr hätten machen müssen. Ich bin mir sicher, sie hätten den Wehrbeauftragten angerufen und sich beschwert oder ihre Ausbilder gleich wegen menschenunwürdiger Schinderei verklagt. So ändern sich die Zeiten. Die Szene der Tough-Runner wächst. Beim neulichen Heggestorze-Lauf gab es ja auch schon ein wenig Batsch. Und so werden sich die Macher des Saarbrücker City-Cross schon überlegen, wo sie eine Wanne mit Schlamm in ihren Parcours einbauen können.

Dem Trend der Zeit folgend, könnte man dann schon eine Cup-Wertung für die Teilnehmer aller drei Veranstaltungen einführen. Einen Namen dafür hätte ich schon: "Erster saarländischer Batsch-Cup"; nicht zu verwechseln mit der saarländischen Bezeichnung für eine Kopfbedeckung. Zu guter Letzt bin ich aber doch froh, dass ich auf dem Land aufgewachsen bin und in meiner Kindheit ausreichend im Batsch spielen konnte.

Erwin Schütz, Illingen

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