Erste Saisonniederlage für Nordsaar

Marpingen. Enttäuschung und ungläubiges Staunen am Samstagabend in der Marpinger Sporthalle: Im neunten Saisonspiel hat es den Handball-Saarlandligisten HSG Nordsaar erwischt. Nach schwachem Auftritt unterlag der Tabellenzweite im Verfolgerduell dem stark aufspielenden Tabellendritten TBS Saarbrücken deutlich mit 24:32. "Das war auch verdient

Marpingen. Enttäuschung und ungläubiges Staunen am Samstagabend in der Marpinger Sporthalle: Im neunten Saisonspiel hat es den Handball-Saarlandligisten HSG Nordsaar erwischt. Nach schwachem Auftritt unterlag der Tabellenzweite im Verfolgerduell dem stark aufspielenden Tabellendritten TBS Saarbrücken deutlich mit 24:32. "Das war auch verdient. Mir hat der Biss bei der Mannschaft gefehlt, das Spiel gewinnen zu wollen", kritisierte HSG-Trainer Alexander Gabler die kämpferische Einstellung bei seinen Mannen.Und das von Beginn an. Das erste Tor gelang der HSG erst nach sieben Minuten, als Linksaußen Julian Molter zum 1:3 traf. "Dem Rückstand sind wir dann immer hinterher gerannt", sagte Gabler. Und dieses Hinterher-Rennen erfolgte im Angriff ohne jegliche Spielsteuerung und Struktur. Mit teils sinnlosen Einzelaktionen rieben sich die HSG-Rückraumspieler unnötig auf. Der TBS setzte dagegen auf durchdachte Spielkonzeptionen und bestimmte die Schlagzahl. Mit Erfolg. Mit einem bärenstarken Rüdiger Lydorf im Kasten zog der TBS auf 8:2 (15.) weg. Nordsaar verkürzte fünf Minuten vor der Pause zwar auf 9:12, die Gäste waren aber jederzeit in der Lage, einen Zahn zuzulegen und führten zur Pause mit 15:10.

Durch einen 3:0-Lauf der HSG nach dem Wechsel wurde die Partie kurzzeitig noch einmal spannend. Jan Böing traf zum 14:16 und Julian Molter in Unterzahl zum 15:17 (37. Minute). Zwei Fehlversuche der HSG nutzte dann auf der Gegenseite der TBS aber aus und legte wieder vier Tore zwischen sich und die Gastgeber.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es die HSG-Deckung noch nicht geschafft, das Angriffsspiel der Saarbrücker entscheidend zu unterbinden. "Wir waren nicht aggressiv genug und nie richtig am Körper der Gegenspieler dran", bemängelte Gabler.

Der TBS brachte so seine Distanzschützen in gute Wurfpositionen. Mit dem 24:18 (46. Minute) durch den überragenden Fabian Germann (neun Tore) war die Sache gegessen. "Dass es so gut für uns laufen würde, hätte ich mir vorher nicht so erträumt", meinte der zufriedene TBS-Trainer Christian Piller. Nordsaar sei der stärkste Gegner gewesen, den sein Team während der Runde bezwungen habe. Das aber tat sein Team auch in aller Deutlichkeit. Mit 24:32 holte sich die HSG eine ordentliche Klatsche ab. "Wenn du gegen so eine Mannschaft keine einhundert Prozent auf das Spielfeld bringst, hast du keine Chance", fasste Gabler treffend den schwachen Auftritt seiner Mannschaft zusammen. In der Tabelle ist der Vorsprung der HSG gegenüber den Konkurrenten um Rang zwei, dem TBS Saarbrücken und dem TuS Elm-Sprengen, auf einen Zähler geschmolzen.

Die Tore für die HSG: Jan Böing (7), Julian Molter (5), Jens Buchner (4/1), Sebastian Stoll, Jens Staub (je 2), Boris Sanarov, Jonas Hubertus, Lars Kraus, Matthias Kockler (je 1).

"Wir waren nicht aggressiv genug und nie richtig am Körper der Gegenspieler dran."

HSG-Trainer

Alexander Gabler

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