Erste Bio-Pfirsiche sind erntereifLieblingsrezept von Christian Latz: Pfirsiche in Prosecco

Saarwellingen. Einen reifen Pfirsich erkennt Christian Latz am Geruch. "Wenn die Pfirsiche noch fest sind, also auf Druck noch nicht nachgeben, aber schon gut duften, dann sind sie erntereif", beschreibt der Saarwellinger Landwirt. Acht Sorten baut er auf seiner Obstplantage, die er zusammen mit seinem Bruder Johannes Latz betreibt, an

 Die Pfirsiche der Sorte "Red Heaven" sind als Nächstes erntereif.

Die Pfirsiche der Sorte "Red Heaven" sind als Nächstes erntereif.

Saarwellingen. Einen reifen Pfirsich erkennt Christian Latz am Geruch. "Wenn die Pfirsiche noch fest sind, also auf Druck noch nicht nachgeben, aber schon gut duften, dann sind sie erntereif", beschreibt der Saarwellinger Landwirt. Acht Sorten baut er auf seiner Obstplantage, die er zusammen mit seinem Bruder Johannes Latz betreibt, an. "Maicrest", ist die erste Sorte, jetzt ist "Anita" erntereif.

Seit 30 Jahren beackern die Brüder ihre Obstplantage Latz. Vor allem Äpfel und Birnen bauen sie auf ihrer 17 Hektar großen Fläche an. Und sie haben sich den Demeter-Richtlinien verschrieben. Die besagen unter anderem, dass nur samenfeste Sorten verwendet werden, die auch nachgezüchtet werden können. Und sie verwenden, wie andere Bio-Betriebe auch, keine Chemie als Pflanzenschutz oder Dünger.

"Vor 20 Jahren haben ich schon mal Pfirsiche ausprobiert", erzählt Christian Latz, "zwei Sorten, die zur gleichen Zeit reif waren". Doch das seien dann immer zu viele auf einmal gewesen, deshalb ließ er zunächst von dem Experiment ab.

Vor zwei Jahren wagte er Versuch Nummer zwei, mit anderer Planung. "Wir haben jetzt acht verschiedene Sorten, die unterschiedlich reifen", erläutert der Landwirt. Jede Woche wird eine Pfirsichart geerntet. Nach "Maicrest" und "Anita" folgen noch "Red Heaven", "Fidelia", "Benedicte", "Rome Star", "Gilnea" und "Augustsonne", alle im Abstand von einer Woche bis zehn Tagen.

"Die Pfirsiche brauchen steinigen und trockenen Boden", erläutert Latz weiter. Wasser bekommen sie mit so genannter Tropfbewässerung. Denn bei zu viel Wasser platzen die Früchte und haben nicht so viel Geschmack.

Im Winter werden die Bäume ganz kurz geschnitten, bevor sie um Frühjahr wieder ausschlagen und im Mai etwa zwei Wochen lang blühen. "Sie sind sehr kälteempfindlich, vor allem wenn sie in der Blüte stehen und wenn die Früchte noch ganz klein sind", erklärt der Saarwellinger. Da es dieses Jahr lange sehr kalt war, sind die Bäume nicht so üppig behangen.

Die Pfirsiche, die geerntet werden, müssen so schnell wie möglich ins Kühlhaus. Dort bleiben sie eine Woche stehen. Sobald sie rausgeholt werden können, müssen sie auch schon verkauft werden. Die Pfirsiche gibt's im eigenen Hofladen und bei anderen Händlern auf Wochenmärkten. Saarwellingen. Ein lockerleichtes Sommerrezept hat Christian Latz der SZ verraten: Pfirsiche in Prosecco.

Dazu nimmt man für vier Personen vier reife Pfirsiche, zwei Esslöffel Ahornsirup, 350 Milliliter gekühlten Prosecco und frische Minze. Zuerst die Pfirsiche waschen, halbieren und die Kerne entfernen. Zwei der vier Pfirsiche pürieren und mit dem Ahornsirup vermengen. Die anderen beiden Pfirsiche in Spalten schneiden. Das Pfirsichpüree in vier Cocktailgläser geben und die Pfirsichspalten darauf verteilen. Dann den Prosecco drübergießen und mit Minzblättern garnieren. Fertig ist der Cocktail. "Der passt gut in den Sommer und ist sehr erfrischend", weiß Christian Latz. dög

Auf einen Blick

 "Anita"-Pfirsiche werden bereits jetzt vom Baum geholt. Christian Latz erkennt am Geruch, wann genau er die Früchte ernten kann. Fotos: Thomas Seeber

"Anita"-Pfirsiche werden bereits jetzt vom Baum geholt. Christian Latz erkennt am Geruch, wann genau er die Früchte ernten kann. Fotos: Thomas Seeber

 Im eigenen Hofladen in Saarwellingen bieten die Brüder Christian (Foto) und Johannes Latz ihre Pfirsiche an. Derzeit im Geschäft die erste Sorte des Jahres: "Maicrest".

Im eigenen Hofladen in Saarwellingen bieten die Brüder Christian (Foto) und Johannes Latz ihre Pfirsiche an. Derzeit im Geschäft die erste Sorte des Jahres: "Maicrest".

In unserer Serie "Produkte unserer Bauer"" stellen wir in loser Folge die Landwirte im Kreis, die direkt vermarkten, mit je einem Produkt vor. Das bedeutet nicht, dass das jeweilige Produkt nur von einem Bauern hergestellt wird. Mehr Infos gibt's im Internet. dög

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