Erst verhüllt, dann wieder enthüllt

Friedrichsthal-Bildstock. Der Friedrichsthaler Bürgermeister Rolf Schultheis nimmt die Sache mit Humor. "Wir haben vor einigen Wochen die Schilder verhüllt, jetzt enthüllen wir sie halt wieder", sagt er mit einem Schmunzeln. Das Gericht habe nun einmal so entschieden, und dann müsse die Stadt entsprechend handeln

Friedrichsthal-Bildstock. Der Friedrichsthaler Bürgermeister Rolf Schultheis nimmt die Sache mit Humor. "Wir haben vor einigen Wochen die Schilder verhüllt, jetzt enthüllen wir sie halt wieder", sagt er mit einem Schmunzeln. Das Gericht habe nun einmal so entschieden, und dann müsse die Stadt entsprechend handeln. Allerdings würden die Bürger durch die unterschiedlichen Entscheidungen verunsichert.

Gefahr für Radler?

Der Hickhack um die Halteverbotsregelung auf den beiden Radfahr-Schutzstreifen in der Neunkircher Straße in Bildstock geht weiter. Im Zuge der Neugestaltung der Bildstocker Ortsmitte hatte die Straßenverkehrsbehörde im Einvernehmen mit der Stadt Friedrichsthal auf beiden Seiten der Neunkircher Straße diese Schutzstreifen angelegt. Zudem ließ die Behörde Halteverbotsschilder aufstellen. Sie sah erhebliche Gefahren für Radfahrer, wenn Autos auf dem Streifen parken oder halten.

Gegen das Halteverbot wehrte sich jedoch der Eigentümer der Gaststätte "Bistro 1868". Im Januar dieses Jahres ordnete das Verwaltungsgericht die Aufhebung des Halteverbots an. Die Schilder mussten verhüllt werden. Die Stadt Friedrichsthal erledigte das im Auftrag des Regionalverbandes. Der wiederum legte gegen die Anordnung des Verwaltungsgerichtes Beschwerde ein.

Schlecht für Gaststätte

In einem Beschluss hat nun das Oberverwaltungsgericht bis zur endgültigen Entscheidung das Haltverbot wieder in Kraft gesetzt. Das heißt: Es gilt wieder absolutes Halteverbot auf den Radfahr-Schutzstreifen.

Für Raimund Lesch, den Eigentümer der Gaststätte, ist das ganze Hin und Her nicht mehr nachvollziehbar. Er zeigt sich enttäuscht vom Beschluss des Oberverwaltungsgerichtes, das Halteverbot wieder in Kraft zu setzen. "Sollte es dabei bleiben, habe ich wohl kaum noch eine Chance, die Gaststätte wieder zu vermieten", sagt er zu unserer Zeitung. Gestern haben Mitarbeiter des Bauhofes die Schilder wieder enthüllt.

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