Erst Sonne, dann ein Wolkenbruch
Homburg. Die Kombination aus einem Unfall und dem damit verbundenen Erscheinen einer Großfamilie sorgte bis gestern für die wohl größte Überraschung bei der zweiten Auflage des noch recht neuen Homburger Duos "Stadtfest und Stadtkirmes"
Homburg. Die Kombination aus einem Unfall und dem damit verbundenen Erscheinen einer Großfamilie sorgte bis gestern für die wohl größte Überraschung bei der zweiten Auflage des noch recht neuen Homburger Duos "Stadtfest und Stadtkirmes". Der Ersatz für das oft verregnete Oktoberfest früherer Jahre und die wenig akzeptierte Kerwe der Vergangenheit gestaltete sich aber nicht nur deswegen als lohnenswertes Wochenend-Ausflugsziel.Die Geschichte der Reihe nach: Nach der offiziellen Eröffnung der "Feier-Tage" am Freitag, angenehm kurz über die Bühne auf dem historischen Marktplatz gebracht von Homburgs Bürgermeister Klaus Roth, und dem Auftritt der Lokal-Matadoren von Take Five und Madhouse an gleicher Stelle, nahm die Großveranstaltung am Samstag weiter Fahrt auf.
Über diesen super Sommertag hinweg sammelten sich immer mehr Menschen in der Innenstadt, genossen nicht nur die Sonne, sondern auch das Programm auf den beiden Bühnen auf dem historischen Marktplatz und am Rondell und bereiteten sich auf eine Sommernacht mit Subtropen-Anstrich vor.
Dabei mit Sicherheit einer der interessantesten Programmpunkte: Das Samstag-Open-Air am Rondell. Und genau hier sorgten besagter Unfall und besagte Großfamilie für einen echten Höhepunkt. Denn: Nach den Auftritten von Sissis Top (ZZ Top-Cover) und Stainless Quo (Status Quo Cover) sollten eigentlich die Jungs der Smokie Revival Band für den großen Abräumer sorgen. Doch deren Sänger hatte sich am Freitag bei einem Unfall verletzt. Auf die Schnelle musste sich das Organisationsduo Werbegemeinschaft Homburg/Stadt Homburg eine Lösung einfallen lassen. Und die hieß "The Soulfamiliy" rund um Band-Papa Elmar Federkeil. Der St. Wendeler Schlagzeuger und Perkussionist ist in der Region kein Unbekannter, mit seinem "Familien-Projekt" war er allerdings zum ersten Mal in Homburg. Und wahrscheinlich nicht zum letzten Mal. Denn was sie auf die Bühne zauberten, ließ nicht wenige die erwartete musikalische Wiederauferstehung von Smokie schnell, ganz schnell vergessen.
Bis nach Mitternacht war das Rondell eine amtlich ausgewiesene Partyzone. Vom Marktplatz bis zum Rondell, vom Christian-Weber-Platz bis zum "Vauban Carrée" zeigte sich Homburg am Wochenende von seiner besten Seite. Dabei auch nicht zu vergessen: der zweite "Homburger Altstadt Sommer", bei dem Gewerbetreibende und Dienstleiter der Altstadt gestern ihre Türen für Kunden öffneten. Allerdings dauerte am Sonntag der tropische Septembertag nur bis 16 Uhr.
Dann brach ein heftiger Regenguss los, der den Models, die gerade Unterwäsche auf dem roten Laufsteg der Saarbrücker Straße vorführten, die Show regelrecht verhagelte. Die Besucher nahmen's mit Fassung, sie machten sich angesichts des einsetzenden Dauerregens nach und nach auf den Nachhauseweg und beendeten trotz allem gut gelaunt das bis dahin wunderbare Spätsommerfest.
Und am heutigen Montag? Da ist das Stadtfest zwar schon vorbei. Dafür steht Homburg nochmal ganz im Zeichen der Kerwe. Bis in den Abend geht's an vielen Buden und auf vielen Fahrgeschäften noch mal ordentlich rund.